Rezension: Me, without Words, Kira Minttu

Titel: "Me, without Words"
Autorin: Kira Minttu
Genre: Roman
Verlag: ink rebels (Amrun Verlag)
Erscheinungsdatum: 2017
Seitenanzahl: ca. 350
ISBN: 978-3958692916
Preis 12,90€ (Taschenbuch) 3,99€ (E-Book)








"Geh einfach nach Hause, denke ich. Du kennst ihn doch gar nicht. Genau, geh einfach nach Hause, stichelt eine inzwischen vertraute Stimme. Setz dich mit deiner Pizza in eine leere Wohnung. Mach deine Hausaufgaben. Vielleicht gibt's was im Fernsehen. Oder sieh dir im Spiegel selbst beim Essen zu."
("Me, without Words", Kira Minttu)

Beschreibung:


Es ist dieses Gefühl, verlorenzugehen. Es ist das Schweigen, das über allem liegt, es sind die unausgesprochenen Worte, die im Raum hängen und die Juli am liebsten herunterschlagen und ihren Eltern in die versteinerten Gesichter werfen würde. Es sind die Erwartungen, die sie hinter den Kerzen zu erkennen glaubt, die ihr Freund Levin angezündet hat, und es ist die Freundschaft zu ihrer besten Freundin, die an den Rändern auszufransen scheint. Es sind all diese Gründe, aus denen Juli mit dem Gedanken spielt, sich auf jemanden einzulassen, dessen Absichten sie nicht zu durchschauen vermag …
Quelle: ink rebels


Inhalt:


Julikas Leben gerät aus den Fugen, als ihre Eltern sich immer öfter streiten und es so scheint, als würden sie sich bald trennen. Leider nehmen sie dabei wenig Rücksicht auf sie, sondern brüllen sich vor Julika an und sind dann wieder kaum zu Hause. So wird Julika voll in die Streitereien mit rein gezogen. Sie macht sich Sorgen, ob sich ihre Eltern trennen werden und, ob sie sich dann für einen von ihnen entscheiden muss. Doch auch bei ihren Freunden findet Julika keine Zuflucht, oder ein offenes Ohr, dass sie so dringend braucht. Denn ihre beste Freundin Katinka ist die meiste Zeit mit ihrem Freund Jako zusammen, von dem sie sich scheinbar keine Minute trennen kann. Julis Freund Levin denkt auch die ganze Zeit nur daran endlich mit ihr zu schlafen und so hört er ihr nicht zu, als sie ihm von ihren Problemen erzählt. Niemand scheint Julis Situation wirklich zu verstehen und sich um ihre Gefühle zu sorgen.
Und mitten in diesem Gefühlschaos trifft Juli auf Marc. Dieser lädt sie spontan auf eine Party ein, obwohl sie sich gerade erst getroffen haben. Natürlich denkt Juli zuerst nicht daran zu dieser Party zu gehen. Doch sie hält es die meiste Zeit zu Hause kaum noch aus und wegen ihren Problemen  mit Levin, trifft sie sich auch nicht mehr wie sonst mit ihren Freundin in der Rockbar "The Cave".
Weil sie nicht weiß wohin und dringend Abwechslung braucht, beschließt sie, doch zu der Party zu gehen. Doch dabei verstrickt sie sich in neue Probleme, denn Marc, dem sie immer näher kommt, ist auch nicht gerade sorgenlos...

Meine Meinung:


Dieses Buch ist der zweite Teil einer Reihe, deren Teile man aber auch unabhängig voneinander lesen kann. Ich kannte den ersten Teil noch nicht und das hat mir keineswegs die Lesefreude genommen. Im Gegenteil ich bin nun viel überzeugter auch den ersten Teil zu lesen. Denn dieses Buch konnte mich wirklich begeistern.
Am besten war der Schreibstil. Kira Minttu schreibt unfassbar realistisch und gefühlsgewaltig. Ich konnte mich wirklich super in Julika hineinversetzen. Ihre Gefühle und Handlungen waren nachvollziehbar und realistisch und in den meisten Situationen hätte ich genauso reagiert. Doch obwohl Julis Situation ziemlich hoffnungslos scheint, gibt sie nicht einfach auf.
Außerdem finde ich auch die Atmosphäre des Romans sehr gelungen. Es macht Spaß in diese Welt abzutauchen, in der man sich in Rockbars trifft und in der Musik im Mittelpunkt steht.
Auch die anderen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Denn letzten Endes hat jeder von ihnen, obwohl sie sich leider wenig Zeit für Julika nehmen, auch seine guten Seiten. Sogar mit Julis Vater habe ich tiefes Mitleid empfunden. Und natürlich mochte ich auch Marc, weil er der einzige war, der wirklich zu 100% für Juli da war.
Ich würde nicht sagen, dass das Buch außergewöhnlich spannend war, obwohl Marcs Probleme schon etwas mehr Spannung in die Sache gebracht haben. Aber ich finde dieses Buch muss auch gar nicht spannend sein. Es ist ein Lesegenuss, einfach weil die Gefühle, und damit auch Julis Hilflosigkeit, so gut rüber gebracht werden. Außerdem ist der Schreibstil wirklich außergewöhnlich, das kann man gar nicht erklären, das muss man selbst lesen.

Fazit:

Pro:
Realistische Handlungen und Gefühle
Schöne Atmosphäre
Sympathische Charaktere

Contra
-

Wie man sieht habe ich nichts an diesem Buch auszusetzen und deshalb bleibt mir nichts anderes übrig als volle fünf Bücher, für diese wunderbare Lektüre zu vergeben:


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