Rezension: Die Zitronenschwestern, Valentina Cebeni

Titel: "Die Zitronenschwestern"
Autorin: Valentina Cebeni
Originaltitel: "La ricetta segreta per un sogno"
Übersetzerin: Brigitte Lindecke
Genre: Roman
Verlag: Penguin Randomhouse
Erscheinungsdatum: 2016
Seitenanzahl: 448
ISBN: 978-3328100409
Preis: 10,00€ (Taschenbuch) 7,99€ (Broschur)


" 'Wir zwei haben einen Pakt miteinander erinnerst du dich?' Edda nickte und zeigte triumphieredn ihrerseitrs eine kleine Narbe. 'Freundinnen fürs Leben', sagte sie leise, als wäre es eine Zauberformel.
'Zitronenschwestern', scherzte Josephine und zerteilte ein goldfarbenes, süßes Geleebonbon."
("Die Zitronenschwestern", Valentina Cebeni, Seite 9)

Beschreibung:


Elettras früheste Kindheitserinnerung ist der Duft von Anisbrötchen. Ihre Mutter war eine begnadete Bäckerin, deren Köstlichkeiten direkt den Weg zum Herzen der Menschen fanden. Doch seit sie schwer erkrankt ist, steuert die Bäckerei der Familie auf den Bankrott zu. Und Elettra ist ganz auf sich allein gestellt, denn sie erfuhr nie, wer ihr Vater ist. Als sie von einer kleinen Insel im Mittelmeer hört, auf der ihre Mutter die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht haben soll, reist sie kurz entschlossen dorthin. Inmitten von Zitronenhainen stößt sie auf ein verlassenes Kloster, das eine alte Liebe verbirgt – und vielleicht das große Glück.

Inhalt:


Elettras Mutter Edda liegt seit Wochen im Koma. Weil Elettra die kleine Bäckerei ihrer Mutter nicht halten kann, geht sie pleite und weiß nicht mehr wie sie ohne sie weitermachen soll.
Als sie jedoch eines Tages ihre Mutter im Krankenhaus besucht, trifft sie eine alte blinde Frau. Diese Frau behauptet Edda wolle, dass Elettra Anisbrötchen backt, sich zur Isola del Titano begibt und die Brötchen dort der Statue der Heiligen Elisabeth zu Füßen legt. Als Elettra sieht, dass auch auf dem Medaillon ihrer Mutter der Namen der Insel eingraviert ist und sie ein Flugticket zu besagter Insel zu Hause findet, ist sie sich sicher, dass sie sich dorthin begeben muss.
Denn Elettra weiß so gut wie nichts von der Vergangenheit ihrer Mutter. Noch nicht einmal wer ihr Vater ist, den sie nie getroffen hat. Nun erhofft sie sich auf der Isola del Titano Hinweise über Eddas Vergangenheit zu finden.
Dort angekommen muss sie sich erstmal in die eigenartigen Traditionen der Inselbewohner einfinden. Vor einigen Jahren hat ein furchtbares Unglück die Insel entzweit. Auf der einen Hälfte wohnen nun ausschließlich Witwen, zu denen der Kontakt der Tradition wegen streng untersagt ist. Auf der anderen Hälfte die übrigen Inselbewohner, vor allem Fischer und ihre Familien.
Elettra findet in dem alten Kloster der Insel Unterschlupf, in das sie Lea, eine der Witwen einlädt. Lea hat vor einiger Zeit das entweihte Kloster gekauft und wohnt dort nun mit ein paar anderen Witwen.
Elettra spürt sofort, dass es eine Verbindung zwischen ihrer Mutter und diesem Kloster gibt und tut alles um trotz der verschlossenen Art der Inselbewohner mehr darüber herauszufinden.

Meine Meinung:


Ich weiß nicht warum, aber, obwohl dieses Buch wirklich wunderschön gemacht ist, konnte es mich nicht ganz überzeugen.
Besonders an "Die Zitronenschwestern" ist, dass immer mal wieder kleine Rezepte eingefügt wurden, die zum jeweiligen Kapitel passen. Wenn Elettra in einem Kapitel zum Beispiel gerade Anisbrötchen backt, folgt kurz darauf das Rezept für Anisbrötchen. Grundsätzlich dreht sich in diesem Buch alles um die Liebe zum Backen und zu selbstgemachten Speisen. Denn Elettra folgt der Tradition ihrer Mutter und entwickelt sich im Kloster zu einer immer besseren Bäckerin.
Außerdem habe ich in diesem Buch viele schöne Zitate gefunden, die ich mir natürlich sofort markiert habe.
Ich fürchte ich kann nicht genau erklären warum dieses Buch mir trotzdem nicht zu hundert Prozent gefallen hat. Ich kann nur sagen, dass es mir schwer fiel mich dazu aufzuraffen, dieses Buch weiter zu lesen. Meiner Meinung nach wird ein bisschen zu lange auf dem Unglück, das die Insel ereilt hat, herumgekaut. Elettra kommt auch längere Zeit mit den Nachforschungen nach der Vergangenheit ihrer Mutter nicht voran. Dann kommt plötzlich am Ende die Auflösung und ich hatte das Gefühl, dass sie eigentlich gar keine Hinwiese gefunden hat. Dennoch muss ich sagen, dass die Auflösung überraschend und durchdacht war.
Natürlich gibt es noch ein paar Sidestorys, die mir im Gegensatz dazu wirklich gut gefallen haben, über die ich aber nicht zu viel verraten möchte.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch eine gute Strandlektüre ist, die man gemütlich in der Sonne lesen kann. Ich konnte aber nicht so recht darin abtauchen.


Cover:


Obwohl das Cover eigentlich ganz simpel gestaltet ist, finde ich es ganz süß. Irgendwie vermittelt es genau die richtige Sommer-Sonne Stimmung für den Urlaub. 

Fazit:

Pro:
Viele schöne Zitate
Zugefügte Rezepte
Gute Strandlektüre
Sidestorys

Contra:
Kein "Abtauchen" in die Geschichte
Langsames Vorankommen bei den Nachforschungen
Plötzliche Auflösung

Wie gesagt konnte mich dieses Buch nicht gänzlich überzeugen. Weil es aber trotzdem einige positive Punkte gibt, vergebe ich 3,5 Bücher:




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