Rezension: Schwarzer Leopard, roter Wolf

Quelle: Randomhouse
Titel: "Schwarzer Leopard, Roter Wolf"
Autor: Marlon James
Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 832
ISBN: 978-3453272224
Preis: 28,00€ Hardcover




Beschreibung:


Sucher, der Jäger mit dem besonderen Sinn, wird vor seine schwierigste Aufgabe gestellt. Er muss einen Jungen aufspüren, der vor drei Jahren spurlos verschwand. Seine Fährte führt ihn durch Wälder und Städte, zu Gestaltwandlern, Ausgestoßenen und Hexen. Aber kann er den Jungen retten un die Welten wieder in Einklang bringen?
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Dieses Buch in einem Wort: "uffff". Und das leider nicht im positiven Sinne. "Schwarzer Leopard, Roter Wolf" ist wirklich keine leichte Lektüre und vor allem kein mitreißender Roman. Ich glaube bei meiner Entscheidung dieses Buch zu lesen, habe ich mich etwas davon hinreißen lassen, dass es für den National Book Award nominiert wurde. Und obwohl die Rezensionen dazu anscheinend größtenteils positiv sind, hätte mir auffallen können, dass darunter auch ein paar sehr negative waren.

Ich weiß gar nicht genau wo ich anfangen soll. Vielleicht versuch ich es mal mit dem Schreibstil: Marlon James Schreibstil würde ich am ehesten als experimentell beschreiben. Viele seiner Sätze sind schwer zu lesen, weil zum Beispiel Verben oder andere Wörter fehlen. Obwohl dies sicher ein Mittel der literarischen Gestaltung sein sollte, macht es das Lesen seines Buches wirklich nicht einfacher. Auch ist "Schwarzer Leopard, Roter Wolf" sehr gefühllos und trocken geschrieben, sodass, obwohl aus der Ich-Perspektive verfasst, die Gefühlsregungen der Hauptperson überhaupt nicht ersichtlich werden.

Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass es sich bei diesem Buch um eine leichte Fantasylektüre im Jugendbuch-Stil handelt. Aber etwas mitreißenderes à la Neil Gaiman hatte ich mir schon erhofft (vor allem wegen dem Neil Gaiman Zitat auf dem Cover).

Außerdem gibt es in diesem Buch sehr viel grafische Gewalt, die teilweise nicht einmal etwas zur Story beiträgt. Und manche Szenen sind schlichtweg ekelhaft. Und da der Hauptcharakter natürlich zu solchen Dingen keine Meinung geschweige denn ein Gefühl äußert, kamen sie mir sehr überflüssig vor.

Auch die Handlung ist sehr verwirrend. Ich wusste größtenteils nicht wo die Handlungsstränge hinführen. auch die Beziehungen der Personen zueinander sind mir nicht ersichtlich geworden und das Personenverzeichnis am Anfang des Buches ist mehr oder weniger nutzlos.

Nicht einmal die enthaltenen Karten konnten mich begeistern, obwohl ich Karten in Fantasy Büchern eigentlich immer liebe. Aber die Karten in Marlon James Buch sind sehr minimalistisch und simpel gezeichnet und bieten daher nicht den Detailreichtum und die kunstvolle Gestaltung, die man von anderen Büchern gewohnt ist.

Ich kann leider nicht anders als diesem Buch 0 Sterne zu geben, da es mir leider überhaupt nicht gefallen hat.


*Rezensionsexemplar*

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