Rezension: "Quichotte"

Quelle: Randomhouse
Titel: "Quichotte"
Autor: Salman Rushdie
Genre: Roman
Verlag: C. Bertelsmann
Seitenzahl: 464
ISBN: 978-3-570-10399-9
Preis: 25,00€ Hardcover






Beschreibung:


Eine brillante Hommage an Cervantes und ein
unverzichtbarer Kommentar zu unseren unsicheren Zeiten


Ismael Smile ist ein Reisender, der besessen ist von der »unwirklichen Wirklichkeit« des Fernsehens. Er will das Herz der Königin der Talkshows erobern und begibt sich auf eine Reise quer durch Amerika, um sich ihrer als würdig zu erweisen. Auf dem Beifahrersitz, Sancho, der Sohn, den er sich immer gewünscht hat, aber niemals bekam.

Salman Rushdie versetzt die Abenteuer des klassischen tragischen Helden Quichotte in unser Zeitalter des »Alles ist möglich«. Er erzählt dabei auch von Vater-Sohn-Beziehungen, Geschwisterstreitigkeiten, unverzeihlichem Handeln, alltäglichem Rassismus, der Opioidkrise, Cyber-Spionen und nicht zuletzt vom Ende der Welt.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Ich bin auf Salman Rushdies "Quichotte" durch den Man Booker Prize aufmerksam geworden, für den es nominiert war. Schon länger wollte ich Salman Rushdies wohl bekanntesten Roman "Die satanischen Verse" lesen und dachte vielleicht wäre dieses Buch schon mal ein guter Einstieg in Salman Rushdies Werke. Ich muss jedoch sagen, dass ich etwas enttäuscht wurde.

Der Hauptcharakter Quichotte war mir leider von Anfang an unsympathisch. Was für gewöhnlich gerade bei anspruchsvolleren Büchern kein Problem darstellt, da manchmal vor allem unsympathische Charaktere interessant sein können. Quichotte jedoch hat mich einfach nur gelangweilt und schon der Beginn seiner Geschichte wirkte auf mich zufällig und erzwungen.

Salman Rushdie verarbeitet in seinem Buch so viele verschiedene Metaebenen, dass man als Leser schnell den Überblick verliert und sich permanent fragen muss, ob man dahinter mehr vermuten sollte. Dies sieht man vor allem an den Stellen, an denen Rushdie den "Autor" erzählen lässt, der auch eine Figur in seinem Roman ist und den Roman gleichzeitig schreibt. Allein schon daran wie schwer es mir fällt dies zu erklären, merkt man denke ich, wie verwirrend dieses Buch sein kann.
Die eigentliche "Message", nämlich das Rushdie hier vermutlich sich selbst reflektiert wird natürlich deutlich, jedoch wäre dies meiner Meinung nach auch einfacher und weniger offensichtlich möglich gewesen.

Mir war natürlich von Anfang an klar, dass dies eine anspruchsvolle Lektüre sein würde, doch "Quichotte" war leider nicht einfach nur anspruchsvoll sondern regelrecht anstrengend. Ich habe schon viele andere "anspruchsvolle" Bücher gelesen, die nicht so schwer zu verarbeiten waren (z.B. Tommy Oranges "Dort Dort"),  und denke daher, dass mir dieses Buch vor allem wegen Rushdies Schreibstil so schwer gefallen ist. Die eigentliche Idee des Romans klang sehr interessant, aber die Ausführung konnte mich leider nicht begeistern.


*Rezensionsexemplar*

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