Rezension: Meine dunkle Vanessa

Quelle: Randomhouse
Titel: Meine dunkle Vanessa
Autor: Kate Elizabeth Russell
Genre: Roman
Verlag: C. Bertelsmann
Seitenzahl: 448
ISBN: 978-3570104279
Preis: 20,00€ (Hardcover)


Beschreibung:


Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Jacob Strane ist der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Und Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Taylor kontaktiert Vanessa und bittet sie um Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Doch kann es ihr wirklich gelingen, ihre eigene Geschichte umzudeuten – war auch sie nur Stranes Opfer?
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Buch mich von Anfang an so mitreißen würde. Denn die Story ist ja alles andere als angenehm, aber Kate Elizabeth Russel schafft es so emotional und sprachgewaltig von diesen furchtbaren Ereignissen zu schreiben.

Der Roman wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und Vanessas Vergangenheit und obwohl man durch diese Kapitel in der Gegenwart schon mehr oder weniger weiß, wie alles in der Vergangenheit enden wird, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr wurde ich von Russels Erzählstil mitgerissen.

Der Schreibstil ist meiner Meinung nach unglaublich überzeugend, denn Russel schafft es immer wieder Vanessas wahre Gefühle zu verdeutlichen, derer sie sich ja eigentlich gar nicht bewusst ist. Denn obwohl sich Vanessa selbst einredet, dass sie in Strane verliebt wäre, wird zwischen den Zeilen deutlich, wie verängstigt und hilflos sie ist. Außerdem sind alle Gespräche und Handlungen sehr überzeugend geschrieben, sodass man sich wirklich in Vanessa hineinversetzen kann und erkennt wie ihre Psyche von Strane langsam infiltriert wird.

Viele der Themen und deren Ausführung in "Meine dunkle Vanessa" werden mich wohl noch lange beschäftigen und es ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt, wie eindrucksvoll Kate Elizabeth Russel diese Geschichte vermitteln konnte.

*Rezensionsexemplar*

Rezension: Utopia

Quelle: Randomhouse
Titel: "Utopia"
Autor: Thomas Morus
Genre: Klassiker
Verlag: Manesse
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3717524564
Preis: 22,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


"Wohlstand und leichte Arbeit für alle, Partnerschaften ohne Konflikte und Kultur von Kindesbeinen an - so muss sie aussehen, die beste aller möglichen Welten. Nie wieder wurde über das Zusammenleben in einer Gesellschaft so menschenfreundlich fantasiert wie in «Utopia» («Nichtort»), diesem ersten Staatsroman unserer Zeit. Dabei konnte der Kontrast im 16. Jahrhundert, geprägt durch soziale Missstände, Konflikte und Kriminalität, kaum größer sein. Thomas Morus' Schilderung einer Reise zum Hort purer Harmonie war vor diesem Hintergrund auch nicht durchwegs ernst gemeint. Vielmehr kippt «Utopia» häufig ins Ironische, was den Roman zu einer noch heute ebenso anregenden wie sympathischen Lektüre macht."
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

"Utopia" ist auf jeden Fall ein etwas anspruchsvollerer Klassiker. Denn Thomas Morus Beschreibung von Utopia ist nicht gerade spannend und ereignisreich. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich einiges daraus mitnehmen konnte und mich diese Lektüre angeregt hat, über viele politische und menschliche Eigenarten nachzudenken.

Anfangs war ich etwas von dem trockenen und ereignislosen Schreibstil enttäuscht, weil ich eher einen Reisebericht ähnlich zu Gullivers Reisen erwartet hatte. Mit dieser Erwartung war der detailreiche Bericht, den ich stattdessen bekam, natürlich ernüchternd. Als ich mich jedoch damit abgefunden hatte, habe ich gemerkt, dass Morus Roman viele interessante Gedankenspiele enthält und manchmal sogar modern wirken konnte, etwa wenn er von Gleichberechtigung spricht. Daher würde ich dieses Werk als interessante und bildende Lektüre bezeichnen, aber nicht als besonders leicht zu lesen und würde es vor allem allen empfehlen, die sich für Politik und Staatssysteme interessieren.

Die Ausgabe des Manesse Verlags ist natürlich wieder schön gestaltet und so handlich, dass ich das Buch, während ich es gelesen habe, überallhin mitnehmen konnte. Das Nachwort habe ich diesmal als etwas kryptisch empfunden und war meiner Meinung nach nicht so hilfreich zum weiteren Verständnis des Romans, wie ich mir erhofft hatte.

*Rezensionsexemplar*

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