Rezension: Der Meister und Margarita

Quelle: Randomhouse

Titel: "Der Meister und Margarita"
Autor: Michael Bulgakow
Genre: Klassiker
Verlag: Anaconda Verlag
Seitenzahl: 576
ISBN: 978-3-7306-0912-5
Preis: 7,95 € (Hardcover)

Beschreibung:


Moskau zu Beginn der 1930er-Jahre: Der Teufel sucht die Stadt heim und stürzt ihre Bewohner mit tatkräftiger Unterstützung seiner Zauberlehrlinge in ein Chaos aus Hypnose, Spuk und Zerstörung. Es ist die verdiente Strafe für Heuchelei, Korruption und Mittelmaß. Doch zwei Gerechte genießen Satans Sympathie: der im Irrenhaus sitzende Schriftsteller, genannt »Meister«, und Margarita, dessen einstige Geliebte. Bulgakows Gesellschaftssatire aus der Sowjetzeit ist ein faustisch-fantastisches Meisterwerk.

Meine Meinung:


"Der Meister und Margarita" ist ein einzigartiger Klassiker. Es ist sehr schwer darüber zu reden, denn Bulgakow hat seinen Roman absichtlich verwirrend und satirisch verfasst. Für mich hat das Chaos das in diesem Buch herrscht den eigentlichen Reiz ausgemacht. Es enthält zwei verworrene von Metaphern und Andeutungen durchzogene Handlungsstränge. Und obwohl die Story keine Spannung per se erzeugt, hat mich dieses Buch fast magisch angezogen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass viele Leser von der Handlung enttäuscht sein könnten.

Die Welt in Bulgakows Roman ist einzigartig ausgearbeitet und mir ist es sehr leicht gefallen vollkommen in dieses Moskau von 1920 abzutauchen. Auch werden sehr viele Charaktere vorgestellt, die alle eine eigenes Schicksal und Persönlichkeit haben und die Art wie Bulgakow die Eigenheiten und Marotten seiner Charaktere beschreibt, hat mich mehr als einmal schmunzeln lassen.

An dieser Ausgabe hat mir auch das Nachwort der Übersetzerin sehr gut gefallen, durch das viele Besonderheiten, die dem modernen Leser vielleicht gar nicht aufgefallen wären, nochmal hervorgehoben und weiter erklärt werden. Außerdem finde ich es toll das der Anaconda Verlag so schön ausgearbeitete Klassiker zu so einem erschwinglichen Preis anbietet.

Obwohl dieses Buch so chaotisch ist, dass es mir schwer fallen würde es jemandem zusammenzufassen, werde ich es wohl noch vielen Leuten empfehlen.


*Rezensionsexemplar*



Rezension: Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne

Quelle: Droemer Knaur
Titel: "Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne"
Autor: Christopher Paolini
Genre: Sci-Fi
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 960 
ISBN: 978-3426227367
Preis: 24,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum größten Albtraum der Menschheit werden:
Bei der abschließenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
Kira ist allein. Wir sind es nicht. Und wir müssen einen Weg finden, um zu überleben.

Meine Meinung:


Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Sci-Fi Buch gelesen habe, aber mit diesem neuen Bestseller von Christopher Paolini wollte ich diese Richtung mal wieder ausprobieren. Anfangs war ich besorgt, dass ein so umfassendes Buch einen langsamen Einstieg haben würde, aber genau das Gegenteil war der Fall: Der Beginn war packend und actionreich.

Da dachte ich schon, dass ich diesen Wälzer trotz der Länge in null Komma nichts durchgelesen haben würde, wenn es so spannend bliebe. Leider war das nicht der Fall. Nach dem mitreißenden Start habe ich schnell das Interesse verloren. Das lag vor allem daran, dass man von der Welt, den Charakteren und der Politik kaum was erklärt bekommt, sondern einfach reingeschmissen wird. Die meisten Begriffe kann man in einem Glossar im hinteren Teil des Buches nachschlagen, aber dadurch wird man jedes Mal aus dem Lesefluss gerissen.  Paolini versucht durch viele dem Leser zunächst unbekannte Begriffe seine Welt reichhaltiger zu machen, aber mich hat das nur verwirrt und einiges hätte sicher gekürzt werden können.

Zwar ist "Infinitum" voller Action, aber da ich die meiste Zeit nicht wusste, wer gegen wen und warum, kam für mich leider keine Spannung auf. Außerdem hat Paolini häufig Kiras Gefühle in Bezug auf die drastischen Ereignisse zu Beginn der Geschichte beschrieben, statt sie entsprechend dieser handeln zu lassen. So gab es immer wieder Absätze, die ich am liebsten übersprungen hätte.

Meiner Meinung nach hätte "Infinitum" eine Dilogie oder Trilogie sein sollen, denn wenn man irgendwann auf Seite 300 angekommen ist und immer noch kein Gefühl dafür hat in welche Richtung sich die Story entwickelt, verliert man sehr schnell das Interesse.


*Rezensionsexemplar*



Rezension: Die Stadt der Träumenden Bücher - Teil 2: Die Katakomben

Quelle: Randomhouse
Titel: "Die Stadt der Träumenden Bücher - Teil 2: Die Katakomben"
Autor: Walter Moers, Florian Biege
Genre: Graphic Novel
Verlag: Penguin Verlag
Seitenzahl: 124
ISBN: 978-3328601784
Preis: 25,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


"Buchhaim ist die „Stadt der Träumenden Bücher“, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Walter Moers` fantastische Abenteuergeschichte um den jungen Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der das Geheimnis eines makellosen Manuskriptes ergründet, hat weltweit die Leser begeistert. Nun gibt es diese Geschichte aus dem Abenteuerreich der Literatur als prächtige Graphic Novel. In jahrelanger Arbeit hat Walter Moers seinen Romantext auf die Bedürfnisse einer Graphic Novel umgearbeitet und in Form eines Szenarios Hunderte von Bildern skizziert, die Florian Biege in enger Zusammenarbeit mit dem Autor kongenial in einen brillanten Comic von plastischer Farbigkeit verwandelt hat. Herausgekommen sind zwei staunenswerte Bände, eine filmische Neuerzählung des Romans, angereichert mit einem Glossar und einer Panorama-Klapptafel (Band 1) und einem „Making of“ (Band 2)." 

Meine Meinung:


Was mir gleich zu Beginn aufgefallen ist: Die Verarbeitung und die Illustrationen dieses Buches sind unvergleichlich gut. Nicht nur die künstlerische Ausarbeitung der Bilder von Florian Biege sondern auch die Druckqualität dieser hat mich sofort überzeugt. Die Farben sind kräftig und leuchtend und harmonieren so gut zusammen, dass sofort die Atmosphäre von Moers Büchern zu spüren ist.

Natürlich musste der eigentliche Text von "Die Stadt der träumenden Bücher" bei der Verarbeitung zur Graphic Novel umfassend gekürzt werden. Dabei geht leider etwas der einzigartige Schreibstil von Moers verloren, der für mich zu großen Teilen den Charme des ursprünglichen Buches ausgemacht hat. Von der ebenso einzigartigen Story geht jedoch nichts verloren, das habe ich extra nochmal bei einem Vergleich mit dem Original überprüft. Es wurden also keine inhaltlichen Kürzungen vorgenommen. Beim Lesen der Graphic Novel geht die Handlung der Geschichte natürlich deutlich schneller voran, aber ich denke das werden manche vielleicht auch begrüßen.
Außerdem bilden die zwei Graphic Novels eine abgeschlossene Story, obwohl es sich beim Original um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Das heißt "Teil 2: Die Katakomben" endet nicht auf einem riesigen Cliffhanger, sodass man gezwungen wäre auf die Graphic Novles zum zweiten Teil der Reihe zu warten.

Ich habe schon von vielen gehört, denen Moers Bücher etwas zu ausführlich und teilweise vielleicht sogar zu langatmig waren. Für diese Leute eignet sich diese Graphic Novel meiner Meinung nach perfekt um trotzdem die Geschichte aus "Die Stadt der träumenden Bücher" zu erleben. Wer jedoch auch gewillt wäre das Original zu lesen, dem würde ich empfehlen damit anzufangen. Wenn man dann wie ich auch Fan der Reihe geworden ist, kann man auf diese wunderschönen Graphic Novels zurückkommen, um sich die Wartezeit auf den noch fehlenden dritten Teil der Originalreihe etwas zu versüßen.


*Rezensionsexemplar*


Rezension: "Wonderlands"

Quelle: wbg

Titel: Wonderlands
Genre: Sachbuch
Verlag: wbg THEISS
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3806240726
Preis: 28,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Manche Bücher entführen ihre Leser in Fantasiewelten, die noch lange nach der Lektüre nachwirken. Doch was macht diese Werke so besonders, worin liegt ihre Magie? Die 100 Kapitel von »Wonderlands« laden ein zum Schmökern oder systematisch lesen. Von uralten Mythen bis zum modernen Fantasyroman: Was Beowulf mit dem kleinen Prinzen verbindet, ist die Macht der Literatur. Warum manche Werke besonders dazu einladen, in fremden Welten zu versinken, dafür liefert diese Sammlung einen Erklärungsansatz. Sie macht aber ebenso Lust darauf, noch Unbekanntes zu entdecken und weitere Reisen in die Welt der Fantasie zu unternehmen!
Quelle: wbg

Meine Meinung:


Zugegebenermaßen hatte ich von diesem Buch etwas anderes erwartet. Für mich klang die Beschreibung zunächst so, als würde ich damit neue Illustrationen und vor allem Karten zu bekannten Geschichten bekommen, was aber nicht der Fall war.

Dennoch wurde ich nicht enttäuscht, denn "Wonderlands" enthält nicht nur Bilder zu den darin aufgeführten Werken sondern auch sehr informative Texte zu deren Entstehungsgeschichte und Aufbau. Bei den vorgestellten Büchern handelt es sich dabei dem Titel gemäß größtenteils um Fantasy-Bücher oder zumindest um Bücher mit einer Fantasiewelt.

Anzumerken ist allerdings, dass die Illustrationen und Karten nicht neu gezeichnet wurden, sondern von den Originalwerken übernommen wurden oder es sich dabei um bekannte Kunstwerke handelt, die die entsprechende Geschichte darstellen. Die Druckqualität dieser Abbildungen ist jedoch sehr überzeugend.

Ich persönlich nutze Bücher wie dieses gerne, um mich, nachdem ich ein Buch gelesen habe, zu informieren welche Hintergründe es hat und wie man es deuten könnte. Dazu eignet sich "Wonderlands" sehr gut. Außerdem bietet es einen sehr guten Überblick über Fantasy-Werke von der Antike bis heute.


*Rezensionsexemplar*


 

Rezension: Piranesi

Quelle: Randomhouse

Titel: Piranesi
Autor: Susanna Clarke
Genre: Roman
Verlag: Blessing
Seitenzahl: 272
ISBN: 978-3896676726
Preis: 20,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Ein riesiges Gebäude, in dem sich endlos Räume aneinanderreihen, verbunden durch ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen. An den Wänden stehen Tausende Statuen, das Erdgeschoss besteht aus einem Ozean, bei Flut donnern die Wellen die Treppenhäuser hinauf. In diesem Gebäude lebt Piranesi. Er hat sein Leben der Erforschung des Hauses gewidmet. Und je weiter er sich in die Zimmerfluchten vorwagt, desto näher kommt er der Wahrheit – der Wahrheit über die Welt jenseits des Gebäudes. Und der Wahrheit über sich selbst.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

Dieses Buch ist ein einziges großes Rätsel. Das merkt man denke ich schnell an der Beschreibung. Denn diese verrät nicht viel-es wird nicht einmal wirklich deutlich um welches Genre es sich handelt. Doch genau das ist meiner Meinung nach wichtig, um nicht zu viel zu verraten, denn im Verlauf des Buches folgt man Piranesi, wie er Stück für Stück 'der Wahrheit' auf die Schliche kommt.

Zugegeben - anfangs war ich sehr verwirrt, wie der weitere Verlauf der Geschichte aussehen sollte. Aber Clarke reicht ihrem Leser Stück für Stück kleine Puzzleteile, um langsam der Auflösung näher zu kommen. Daher fühlt man sich als Leser mehr als würde man ein Rätsel lösen, statt einfach nur ein Buch zu lesen. Das ist es was dieses Buch so einzigartig macht.

Das ganze Buch besteht aus Tagebucheinträgen Piranesis. Nun könnte man denken, dass würde es vielleicht langweilig machen, aber so kann man die Geschichte Stück für Stück mit Piranesi erleben und erhält einen tiefen Einblick in seine Gefühlswelt.

Die Stimmung in "Piranesi" ist perfekt für Oktober und hat mich ein wenig an "Das sternenlose Meer" erinnert, was nicht zuletzt an den phantastischen Beschreibungen des Gebäudes liegt, in dem Piranesi lebt.

Clarkes neues Buch hat es auf jeden Fall direkt unter meine Favoriten dieses Jahres geschafft und ich werde es jedem weiterempfehlen, weil es in seiner Art einfach vollkommen unvergleichlich ist.



*Rezensionsexemplar*

Rezension: Die verschwindende Hälfte

Titel: "Die verschwindende Hälfte"
Autor:
Britt Bennett
Genre:
Roman
Verlag:
rowohlt
Seitenzahl:
416
ISBN:
978-3498001599
Preis:
22,00€ Hardcover


Beschreibung:


Mallard, ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Seine Bewohner blicken mit Stolz auf eine lange Tradition und Geschichte, und vor allem auf ihre Kinder, die von Generation zu Generation hellhäutiger zu werden scheinen. Hier werden in den 1950ern Stella und Desiree geboren, Zwillingsschwestern von ganz unterschiedlichem Wesen. Aber in einem sind sie sich einig: An diesem Ort sehen sie keine Zukunft für sich.
In New Orleans, wohin sie flüchten, trennen sich ihre Wege. Denn Stella tritt unbemerkt durch eine den weißen Amerikanern vorbehaltene Tür - und schlägt sie kurzerhand hinter sich zu. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Und Jahrzehnte müssen vergehen, bis zu einem unwahrscheinlichen Wiedersehen.

Meine Meinung:


Zuerst muss ich zugeben, dass Britt Bennett es auf beeindruckende Weise schafft, die Schicksale ihrer Charaktere zu verknüpfen. Diese Charaktere fühlen sich dabei sowohl einzigartig und ausgearbeitet an als auch eng miteinander verbunden. Aus diesen Beziehungen kann der Leser zwischen den Zeilen viel über das Innenleben der Charaktere herauslesen. 

Der Schreibstil ist angenehm, aber nicht wirklich außergewöhnlich. Das ist auch mein genereller Kritikpunkt an diesem Buch: Es ist eine bewegende Geschichte mit interessanten Charakteren, aber auch nicht wirklich herausragend.

Die Story jedoch hat mich zunächst nicht mitgerissen wurde etwa ein Drittel des Buches aber deutlich interessanter, da hier auch mehr Charaktere im Fokus stehen. Zu betonen ist allerdings, dass die Spannung allein durch die Entwicklungen, die die Hauptpersonen durchmachen, entstehen und es daher meiner Meinung nach keinen Höhepunkt gibt auf den die Story zusteuert.

Zusammenfassend würde ich dieses Buch allen Lesern empfehlen, die besonderen Wert auf Charakterentwicklung und Charaktere, die sich real anfühlen, legen und bereit sind dafür auf einen herausragenden Schreibstil und eine spannende Story zu verzichten.



*Rezensionsexemplar*




Rezension: How To Be an Antiracist

Quelle: Randomhouse
Titel: "How To Be an Antiracist"
Autor: Ibram X. Kendi
Genre: Sachbuch
Verlag: btb
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3442758685
Preis: 22,00€ (Hardcover)


Beschreibung:


Die gute Nachricht ist, dass wir uns in jedem Moment dafür entscheiden können, antirassistisch zu handeln. Denn »rassistisch« und »antirassistisch« sind keine festgeschriebenen Identitäten, und wir können unsere Haltung jederzeit ändern. In seinem »New York Times«-Nummer-1-Bestseller behauptet Ibram X. Kendi, Historiker, Professor an der Boston University, Schwarz, auch von sich selbst, früher Rassist gewesen zu sein. In seinem so brillanten wie mitreißenden Buch zeigt er anhand der eigenen Geschichte, dass Neutralität im Kampf gegen Rassismus keine Option ist: Wir sind in unserer Ignoranz so lange Teil des Problems, bis wir Teil der Lösung werden und aktiv antirassistisch handeln. Kendi entwirft ein grundlegend neues Verständnis von Rassismus - was er ist, wo er sich verbirgt, wie er zu identifizieren ist und was wir dagegen tun können. Denn wir sind entweder rassistisch oder antirassistisch, dazwischen gibt es nichts. Es reicht deshalb nicht, kein Rassist zu sein, wir müssen alle Antirassisten werden.

Meine Meinung:


Dieses Buch ist ein absolutes Must Read! Kendi drückt mit einer Sprachgewalt die Missstände unserer Gesellschaft und Politik aus, die niemanden unbeeindruckt lassen wird - und er ist dabei deutlich mit seiner Message. Er versteckt sich nicht hinter irgendwelchen Floskeln oder mehrdeutigen Sätzen, sondern sagt klar heraus, was falsch läuft und wie wir dies angehen müssen. Dabei greift er immer wieder auf seine eigenen Erfahrungen zurück und kommentiert seine eigenen Fehler und fehlgeleiteten Einstellungen um dem Leser zu verstehen zu geben, dass er weiß wie sich diese bilden. Außerdem belegt er seine Schlussfolgerungen mit Forschungsergebnissen und Quellenangaben. 

In seinem Buch spricht Kendi wirklich auf jedes Thema in Bezug auf Rassismus an. Als Rassismusforscher und durch sein Studium der African American Studies hat er ein breites Hintergrundwissen zu diesen Themen und kann umfassend darauf eingehen. Außerdem sind im hinteren Teil des Buches für alle Verweise auf Äußerungen anderer Personen Quellenangaben gegeben, sodass man bei Interesse seine Zitate direkt überprüfen kann.

Das Wichtigste an dem Buch "How To Be an Antiracist" ist jedoch, dass ich nicht nur von Anfang an gefesselt war, sondern es für mich auch einen großen Impact auf meine eigenen Einstellungen und mein Leben im allgemeinen hat. Ich werde wohl noch oft an viele von Kendis Lehren denken müssen und habe auch für mich viel aus diesem Buch mitgenommen.


*Rezensionsexemplar*


Rezension: Der Garten meiner Mutter

Quelle: Randomhouse
Titel: "Der Garten meiner Mutter"
Autor: Anuradha Roy
Genre: Roman
Verlag: Luchterhand
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3630876320
Preis: 22,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


„In meiner Kindheit war ich als der Junge bekannt, dessen Mutter mit einem Engländer durchgebrannt war“, so beginnt die Geschichte von Myshkin und seiner Mutter Gayatri. Es sind die dreißiger Jahre, Indien hadert mit der britischen Kolonialherrschaft. Da kommen zwei Fremde in den kleinen Ort am Himalaya, der deutsche Maler Walter Spies und eine Tänzerin, und Gayatri, die immer Künstlerin sein wollte, ergreift ihre Chance, der traditionellen Ehe zu entfliehen. Ein großes zeitgeschichtliches Panorama und die ergreifende Geschichte einer ungewöhnlichen Frau, die für ihre Kunst und Freiheit lebt.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

Ich hab mir ein bisschen schwer getan in dieses Buch reinzukommen, weil der Klappentext nicht großartig das Interesse eines Lesers weckt. Größtenteils habe ich mich für "Der Garten meiner Mutter" interessiert, weil ich schon vorher von Anuradha Roy gehört habe und daher diese Autorin auch mal ausprobieren wollte.

Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig, sodass der Einstieg in dieses Buch eigentlich leicht fallen sollte. Aber dadurch dass man nicht wusste worauf die Geschichte hinausläuft ist es mir schwer gefallen mich darauf zu konzentrieren und ich wurde nicht wirklich von der Story gepackt.

Da in der zweiten Hälfte des Buches viele Briefe auftauchen und ich mir mit sowas in Büchern eher etwas schwer tue, musste ich mich auch hier etwas überwinden, weiterzulesen.
Das war auch generell mein größtes Problem mit Roys Buch, dass es mir schwer viel die Motivation zum Weiterlesen zu finden, obwohl mir Schreibstil und die eigentlich emotionale Story gefallen haben. Dadurch dass es keinen richtigen roten Faden bzw. Höhepunkt gab, wurde kaum Spannung aufgebaut, durch die ich von dem Buch mitgerissen worden wäre.

Daher kann ich "Der Garten meiner Mutter" nur Lesern empfehlen, die ihren Fokus vor allem auf den Schreibstil legen.

*Rezensionsexemplar*


Rezension: Normale Menschen

Quelle: Randomhouse
Titel: "Normale Menschen"
Autor: Salley Rooney
Genre: Roman
Verlag: Luchterhand
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3630875422
Preis: 20,00€ (Hardback)

Beschreibung:


Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

"Normale Menschen" wurde mittlerweile ja schon so oft als Millennial-Buch bezeichnetund bisher habe ich immer gedacht, dass das übertrieben wäre und man dem Buch nur eine Plakette aufdrücken wolle, um es besser zu vermarkten. Aber ich muss zugeben, dass ich -als Millennial- mich von Rooneys Buch auf eine einzigartige Weise verstanden gefühlt habe.

Die Beziehung zwischen Connor und Marianne ist modern und Rooney zwingt dieser auch keine künstliche Spannung auf, wie man es mittlerweile in vielen Romanen sieht. Die Schwierigkeiten entstehen nicht durch unrealistisch wirkende Fehlkommunikation oder Missverständnisse, sondern fühlen sich real und nachvollziehbar an. Auch als Personen wirken Connor und Marianne extrem überzeugend und man kann sich fast vorstellen ihnen in der Uni über den Weg zu laufen. Außerdem sind sie weniger klischeehaft als man von anderen Romanen gewöhnt ist. Connor ist zwar der beliebte sportliche Typ, aber er liest auch gerne, ist gut in der Schule und hat viele komplexe Charakterzüge und ist dadurch nicht so ein einseitiger Charakter, wie man sie sonst so oft in Büchern sieht.
Die Gespräche zwischen Marianne und Connor sind umso interessanter, da sie beide zwei sehr intelligente Menschen sind und ihre Lage dadurch konstruktiv beurteilen können.

Die Geschichte allgemein ist auf ihre ganz eigene Weise poetisch und modern und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum sie gerade so ein junges Publikum anzieht. Denn Rooney schreibt über viele Probleme, die jungen Erwachsenen begegnen.
Alles in allem ist "Normale Menschen" für mich ein wahnsinnig mitreißendes und überzeugendes Buch und ich habe mir schon vorgenommen, es bald noch einmal zu lesen.


*Rezensionsexemplar*


Rezension: Der letzte Satz

Quelle: Hanser Literaturverlage
Titel: "Der letzte Satz"
Autor: Robert Seethaler
Genre: Roman
Verlag: Hanser
Seitenzahl: 128
ISBN: 978-3446267886
Preis: 19,00€ (Hardback)

Beschreibung:

"An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.
"Der letzte Satz" ist das ergreifende Porträt eines Künstlers als müde gewordener Arbeiter, dem die Vergangenheit in Form glasklarer Momente der Schönheit und des Bedauerns entgegentritt."

Meine Meinung:

Als ich "Der letzte Satz" zum ersten mal in der Hand gehalten habe, habe ich befürchtet, dass Robert Seethaler es nicht schaffen wird, in so einem kurzen Buch wirklich viel von Mahlers Leben darzustellen. Leider haben sich diese Befürchtungen teilweise bewahrheitet.

Seethaler berichtet in "Der letzte Satz" nur von einem eher kurzen Ausschnitt aus Mahlers Leben, mit einigen wenigen Rückblicken dabei. Wenn man sich also nicht schon ein wenig mit Gustav Mahlers Biografie auskennt, wird man durch das Buch vermutlich verwirrter zurückgelassen als man vorher war.

Auch Seethalers Prosa enthält zwar den einen oder anderen zitierungswürdigen Satz, ist grundsätzlich aber eher durchschnittlich. Außerdem hätte er für meinen Geschmack gerne etwas mehr über Mahlers Beziehung zur Musik darstellen können, da dies ja ein bedeutender Punkt in dessen Leben war. Stattdessen bezieht sich Seethaler sehr auf Mahlers Beziehung zu seiner Familie.

Ich glaube wäre dieses Buch etwas ausführlicher und die Prosa etwas runder gewesen, hätte es mich wirklich begeistern können, aber so war es leider nur eine gute Idee, mit wenig dahinter.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: Meine dunkle Vanessa

Quelle: Randomhouse
Titel: Meine dunkle Vanessa
Autor: Kate Elizabeth Russell
Genre: Roman
Verlag: C. Bertelsmann
Seitenzahl: 448
ISBN: 978-3570104279
Preis: 20,00€ (Hardcover)


Beschreibung:


Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Jacob Strane ist der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Und Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Taylor kontaktiert Vanessa und bittet sie um Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Doch kann es ihr wirklich gelingen, ihre eigene Geschichte umzudeuten – war auch sie nur Stranes Opfer?
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Buch mich von Anfang an so mitreißen würde. Denn die Story ist ja alles andere als angenehm, aber Kate Elizabeth Russel schafft es so emotional und sprachgewaltig von diesen furchtbaren Ereignissen zu schreiben.

Der Roman wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und Vanessas Vergangenheit und obwohl man durch diese Kapitel in der Gegenwart schon mehr oder weniger weiß, wie alles in der Vergangenheit enden wird, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr wurde ich von Russels Erzählstil mitgerissen.

Der Schreibstil ist meiner Meinung nach unglaublich überzeugend, denn Russel schafft es immer wieder Vanessas wahre Gefühle zu verdeutlichen, derer sie sich ja eigentlich gar nicht bewusst ist. Denn obwohl sich Vanessa selbst einredet, dass sie in Strane verliebt wäre, wird zwischen den Zeilen deutlich, wie verängstigt und hilflos sie ist. Außerdem sind alle Gespräche und Handlungen sehr überzeugend geschrieben, sodass man sich wirklich in Vanessa hineinversetzen kann und erkennt wie ihre Psyche von Strane langsam infiltriert wird.

Viele der Themen und deren Ausführung in "Meine dunkle Vanessa" werden mich wohl noch lange beschäftigen und es ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt, wie eindrucksvoll Kate Elizabeth Russel diese Geschichte vermitteln konnte.

*Rezensionsexemplar*

Rezension: Utopia

Quelle: Randomhouse
Titel: "Utopia"
Autor: Thomas Morus
Genre: Klassiker
Verlag: Manesse
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3717524564
Preis: 22,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


"Wohlstand und leichte Arbeit für alle, Partnerschaften ohne Konflikte und Kultur von Kindesbeinen an - so muss sie aussehen, die beste aller möglichen Welten. Nie wieder wurde über das Zusammenleben in einer Gesellschaft so menschenfreundlich fantasiert wie in «Utopia» («Nichtort»), diesem ersten Staatsroman unserer Zeit. Dabei konnte der Kontrast im 16. Jahrhundert, geprägt durch soziale Missstände, Konflikte und Kriminalität, kaum größer sein. Thomas Morus' Schilderung einer Reise zum Hort purer Harmonie war vor diesem Hintergrund auch nicht durchwegs ernst gemeint. Vielmehr kippt «Utopia» häufig ins Ironische, was den Roman zu einer noch heute ebenso anregenden wie sympathischen Lektüre macht."
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

"Utopia" ist auf jeden Fall ein etwas anspruchsvollerer Klassiker. Denn Thomas Morus Beschreibung von Utopia ist nicht gerade spannend und ereignisreich. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich einiges daraus mitnehmen konnte und mich diese Lektüre angeregt hat, über viele politische und menschliche Eigenarten nachzudenken.

Anfangs war ich etwas von dem trockenen und ereignislosen Schreibstil enttäuscht, weil ich eher einen Reisebericht ähnlich zu Gullivers Reisen erwartet hatte. Mit dieser Erwartung war der detailreiche Bericht, den ich stattdessen bekam, natürlich ernüchternd. Als ich mich jedoch damit abgefunden hatte, habe ich gemerkt, dass Morus Roman viele interessante Gedankenspiele enthält und manchmal sogar modern wirken konnte, etwa wenn er von Gleichberechtigung spricht. Daher würde ich dieses Werk als interessante und bildende Lektüre bezeichnen, aber nicht als besonders leicht zu lesen und würde es vor allem allen empfehlen, die sich für Politik und Staatssysteme interessieren.

Die Ausgabe des Manesse Verlags ist natürlich wieder schön gestaltet und so handlich, dass ich das Buch, während ich es gelesen habe, überallhin mitnehmen konnte. Das Nachwort habe ich diesmal als etwas kryptisch empfunden und war meiner Meinung nach nicht so hilfreich zum weiteren Verständnis des Romans, wie ich mir erhofft hatte.

*Rezensionsexemplar*

Rezension: Das sternenlose Meer

Quelle: Randomhouse
Titel: "Das sternenlose Meer"
Autor: Erin Morgenstern
Genre: Roman
Verlag: Blessing
Seitenzahl: 640
ISBN: 978-3896676573
Preis: 22,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Ich glaube ich habe als ich "Das sternenlose Meer" gelesen habe, den Fehler gemacht meine Erwartungen ein bisschen zu hoch zu halten, aufgrund dessen, wie gut mir "Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern gefallen hat. Deshalb hab ich es zwar als tolle Lektüre empfunden, meine Erwartungen konnte es allerdings nicht ganz erfüllen.

Erin Morgenstern konnte mich jedoch damit begeistern, dass ihr Buch sowohl eine Hauptstory als auch kleinere Kurzgeschichten, ganz in ihrem märchenhaften Schreibstil enthält. Wobei die kleineren Kurzgeschichten natürlich wie in "Der Nachtzirkus" mit der Hauptstory verknüpft sind.

Auch der Einstieg in dieses Buch war spannend und noch etwas realitätsnaher als in "Der Nachtzirkus". Im Laufe des Buches wird man so immer mehr von der Story mitgerissen mit kleinen wunderbaren Unterbrechungen durch die Kurzgeschichten. Irgendwann entdeckt man dann, dass diese Kurzgeschichten viel mehr mit der Hauptgeschichte zu tun haben, als zuvor vielleicht angenommen und dadurch habe ich mir viel zu große Hoffnungen auf eine große Auflösung gemacht. Als ich dann gemerkt habe, dass die Auflösung doch nicht so flüssig ist, wie ich es mir erhofft hatte habe ich langsam das Interesse verloren. Das Ende ging dann meiner Meinung nach auch viel zu schnell.

Hätte ich nicht so hohe Erwartungen gehabt, wäre meine Bewertung sicher besser, aber dadurch, dass ich von Erin Morgenstern etwas mehr erwartet hätte, wurde ich leider etwas enttäuscht.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: Wellness Rebel

Quelle: Bastei Lübbe
Titel: Wellness Rebel
Autor: Pixie Turner
Genre: Kochbuch/Ernährung
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 304
ISBN: 978-3-431-07002-6
Preis: 22,00€ Hardcover


Beschreibung:


Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co. Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wissenschaftlich untersucht und rebelliert gegen die Diät-Apostel. Sie will wieder Lust auf Essen machen mit Gerichten, die keinem Trend folgen, sondern einfach verdammt lecker schmecken. Ob ein leichter Linsen-Feigen-Salat, Kürbislasagne, die wirklich satt macht, oder Birnentarte mit Salzkaramell – Pixies Rezepte sind gesundheitsbewusst, doch ideologiefrei. Köstliche Klassiker, exotische Gemüsekombinationen und herrliche Kuchen für Genuss ohne schlechtes Gewissen.
Quelle: Bastei Lübbe

Meine Meinung:


Mir hat die Idee hinter "Wellness Rebel" sofort gut gefallen. Denn wer kennt nicht mindestens eine von den tausenden Diätmythen. Begriffe wie glutenfrei oder entgiftend hört man mittlerweile ja ständig, umso schwerer lässt sich daher einschätzen was dahinter steckt. Um diese Mythen zu entmystifizieren versucht Pixie Turner daher mit wissenschaftlichen Fakten ihre Leser aufzuklären. Für meinen Geschmack hätte es manchmal noch etwas "wissenschaftlicher" sein können, aber ich interessiere mich auch sehr für Chemie und viele andere Wissenschaften. Deshalb denke ich dass für die meisten die vielleicht nicht mehr so viel von ihrem Chemieunterricht behalten haben, die Erklärungen wissenschaftlich genug und meiner Einschätzung nach vor allem leicht zu verstehen sind. Außerdem hätte ich mir noch ein abschließendes Kapitel über gesunde Ernährung allgemein gewünscht, in dem nochmal erklärt wird wie man sich ernähren soll. Das hat wahrscheinlich jeder auch schon oft gehört, aber auch dazu wäre eine wissenschaftliche Herangehensweise sicher sehr interessant gewesen.

Ein großer Pluspunkt von "Wellness Rebel" ist meiner Meinung nach, dass alle vorgestellten Mythen wirklich hinterfragt werden ohne sie einfach schlechtzureden.

Die enthaltenen Rezepte sind nicht wirklich außergewöhnlich. Ich habe das Gefühl, dass diese eher zugefügt wurden um das Buch zu rechtfertigen, denn ohne diese wäre es wohl etwas knapp geworden. Mir wäre es deshalb lieber nur ein etwas umfassenderes Buch zu Ernährung zu haben und dann hätte ich mir die Rezepte selbst rausgesucht oder ein Kochbuch dafür gekauft.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: Daphnis und Chloe

Quelle: Randomhouse
Titel: Daphnis und Chloe
Autor: Longos
Übersetzer: Kurt Steinmann
Genre: Roman (Klassiker)
Verlag: Manesse
Seitenzahl: 192
ISBN: 978-3-7175-2486-1
Preis: 22,00€ (Hardcover)



Beschreibung:

Kurt Steinmanns Übersetzungen von Homers «Odyssee» und «Ilias» wurden viel gelobt und ausgezeichnet. Nun zeigt er, dass er auch in Fragen der Liebe den richtigen Ton zu treffen weiß. Diese wurde selten zartfühlender, heiterer und unschuldiger beschrieben als in Longos' «Daphnis und Chloe». Als Findelkinder von zwei Hirtenfamilien aufgenommen, wachsen die beiden titelgebenden Helden in der idyllischen Berglandschaft der Insel Lesbos auf. Spielerisch entdecken sie über Jahre hinweg ihre Körper und ihre Leidenschaft, ehe sich am Ende all ihre Wünsche erfüllen. Longos` zauberhafter Liebesroman ist eines der inspirierendsten Zeugnisse antiker Literatur mit unzähligen Bearbeitungen des Themas durch Kunst, Musik und Literatur.

Meine Meinung:

Wieder konnte mich eine von den wunderschönen Ausgaben des Manesse Verlags begeistern. Auch dieses Buch kommt im praktischen Handtaschenformat und ist liebevoll gestaltet. Außerdem bin ich ein großer Fan davon, dass der Manesse Verlag diese Bücher nachhaltig produziert. 

Die Geschichte von Daphnis und Chloe war sehr amüsant zu lesen. Der Stil ist ein wenig im Sinne von griechischen Sagen und trotz seines Alters ist der Text sehr leicht zu lesen. Dies ist denke ich nicht zuletzt der gelungenen Übersetzung von Kurt Steinemann zu verdanken. So habe ich das kleine Büchlein ganz entspannt an einem Tag durchgelesen.

Die Story ist relativ simpel, aber die Beziehung der beiden Hauptcharaktere hat einen gewissen Charme und konnte mich mehr als einmal zum Schmunzeln bringen. Denn meiner Meinung nach ist "Daphnis und Chloe" kein erotischer Roman, vielmehr handelt die Geschichte von zwei jungen Hirtenkindern die nicht wissen, was Liebe ist und als sie sich dann ineinander verlieben, nicht verstehen können, was mit ihnen los ist und was sie dagegen tun sollen

Ein großer Pluspunkt der Manesse Ausgaben sind auch der Anhang, in dem noch einmal näher auf die Geschichte eingegangen wird, und die vielen hilfreichen Anmerkungen im hinteren Teil des Buches.

Alles in allem ist dieses Büchlein perfekt für einen entspannten Lesenachmittag im Sonnenschein und daher kann ich die sehr liebenswerte Story nur weiterempfehlen.

*Rezensionsexemplar*

Rezension: Walden

Quelle: Randomhouse
Titel: "Walden"
Autor: Henry D. Thoreau
Übersetzerin: Fritz Güttinger
Genre: Roman (Klassiker)
Verlag: Manesse
Seitenzahl: 608
ISBN: 978-3717525080
Preis: 25,00€ (Hardcover)




Beschreibung:


Ein Klassiker von enormer Brisanz: ein leidenschaftliches Plädoyer für Verantwortung, Selbstbestimmung und ein naturnahes, ressourcenschonendes Leben. Nirgendwo finden sich die besseren Argumente für Achtsamkeit und Nachhaltigkeit, Minimalismus und Vegetarismus.

Was ist im Leben wirklich von Bedeutung? Um dies herauszufinden, kehrte Henry David Thoreau vor über hundertfünfzig Jahren der Zivilisation den Rücken und zog hinaus in die Stille der Wälder. Am Walden-See in Concord, Massachusetts, verbrachte er zwei Jahre in einer selbst gebauten Holzhütte, um «zu sehen, ob ich nicht lernen könne, was es zu lernen gibt, damit mir in der Stunde des Todes die Entdeckung erspart bleibe, nicht gelebt zu haben». Der grandiose Selbsterfahrungsbericht «Walden» legt Zeugnis von seiner Suche ab: mit sensiblen, poetischen Naturbeschreibungen und dem glaubhaften Plädoyer für echte Naturverbundenheit und ein selbstbestimmtes Dasein. Längst ist dieses Buch zu einer Art grüner Bibel geworden, in der man die besten Argumente für Nachhaltigkeit, Ökologie, Vegetarismus und Minimalismus findet.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


In dieser Rezension möchte ich sowohl auf den eigentlichen Text als auch auf die Gestaltung dieser Ausgabe des Manesse-Verlags eingehen.

Zuerst zum eigentlichen Text von Thoreau:Viele würden wahrscheinlich denken, dass ein Buch, das vor fast 170 Jahren veröffentlicht wurde, mittlerweile kaum noch Relevanz hat, doch hier ist genau das Gegenteil der Fall. Ich war sehr überrascht wie aktuell Thoreaus Buch tatsächlich ist. Denn seine Gedanken zu Konsum, Umweltschutz und sogar Vegetarismus können sehr leicht auch auf die heutige Gesellschaft angewandt werden. Dementsprechend konnte ich sehr viele Lehren daraus für mein Leben mitnehmen und habe sehr viele Stellen zum nochmal-nachschlagen markiert. Der Schreibstil ist zugegebenermaßen nicht gerade einfach, aber meiner Meinung nach machbar - da habe ich schon deutlich schlimmeres gelese). Ich denke man merkt hier auch, wie viel Mühe in die Übersetzung gegangen ist, da ich eher überrascht war, wie leicht das Buch zu lesen ist, dafür wie alt es schon ist.

Die Gestaltung dieser Ausgabe des Manesse-Verlags hat für mich sofort begeistert. Das Cover ist meiner Meinung nach gut gelungen und sehr passend für dieses Buch. Der Einband und der Vorsatz ist, wenn ich das richtig verstanden habe, bei jedem Buch der Manesse Bibliothek individuell gestaltet. Bei "Walden" wurde ein natürliches "gröberes" Papier verwendet, das wie handgeschöpftes Papier aussieht, also sehr passend zum Thema des Buches. Ebenfalls sehr passend zu Thoreaus Vorstellungen ist, dass das Buch aus FSC-zertifiziertem ökologischen Gras-Papier ist und generell auf  umweltfreundliche und nachhaltige Materialien geachtet wurde.
Ein weiterer Pluspunkt ist die praktische Größe dieser Ausgabe, denn so klein und handlich wie sie ist, passt sie in jede Tasche und kann so überallhin mitgenommen werden.

Ich werde in Zukunft auf jeden Fall noch weitere Bücher der Manesse-Bibliothek lesen und wahrscheinlich auch einen Post über diese bringen, in dem ich verschiedene Bücher der Reihe und deren Gestaltung vergleiche.

Für die Gestaltung und die Thematik von Walden würde ich sofort 5 Sterne vergeben, für den manchmal etwas lanwierigen Schreibstil muss ich aber leider einen halben Stern abziehen:

*Rezensionsexemplar*

Rezension: City of Glass

Quelle: Randomhouse
Titel: "City of Glass"
Autor: Cassandra Clare
Genre: Jugendbuch
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 608
ISBN: 978-3-442-49004-2
Preis: 10,00€




Beschreibung:


Um das Leben ihrer Mutter zu retten, begibt sich die junge Schattenjägerin Clary auf eine gefährliche Mission. Heimlich macht sie sich auf in die Hauptstadt Idris. Damit bricht sie ein uraltes Gesetz – doch das ist bald nicht mehr ihr größtes Problem: Ein Dämonenheer droht Idris zu überrennen, und es gibt nur eine einzige Möglichkeit, um zu überleben: Die Schattenjäger müssen ihren tief verwurzelten Hass überwinden und Seite an Seite mit den Wesen der Unterwelt in den Kampf ziehen. Während die Lage sich zuspitzt, versuchen Clary und Jace zudem ihre komplizierte Beziehung zu klären – und müssen erfahren, wie hoch der Preis für Liebe und Verrat sein kann …
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Das Buch "City of Glass" war wie die vorherigen Teile der Reihe unfassbar mitreißend. Im Gegensatz zu vielen anderen Reihen, leidet diese nicht am "Middle-Book-Syndrom" - ganz im Gegenteil: "City of Glass" ist meiner Meinung nach sogar besser als die vorherigen Teile der Reihe.

Der Schreibstil ist wie so oft bei Cassandra Clare spannend und sehr angenehm zu lesen, sodass man auch sehr schnell vorankommt. Auch kommen viele Ereignisse vor, die ich nicht erwartet hätte und durch die die Story nur noch mitreißender wurde. Außerdem spielt dieses Buch in einer vollkommen neuen Umgebung und es tauchen viele neue Charaktere auf.

Ebenso finde ich sehr positiv, dass das Ende einigermaßen abgeschlossen ist und nicht mit einem großen Cliffhanger endet.

Mir gefällt auch das neue Design der Reihe. Ein Nachteil davon ist aber, dass es leider sehr lange dauert, bis die weiteren Teile veröffentlicht werden. Ein Veröffentlichungstermin für den vierten Teil ist zum Beispiel noch gar nicht bekannt. Da dies aber keine eigentliche Kritik am Buch ist, werde ich es nicht als Negativpunkt werten.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: Eistee-selbst gemacht

Quelle: Randomhouse
Titel: "Eistee-selbst gemacht!"
Genre: Kochbuch
Verlag:
Bassermann
Seitenzahl: 80
ISBN: 978-3-8094-4208-0
Preis: 7,99€ Hardcover

Beschreibung:


"Viel trinken!" heißt die Devise - und im Sommer schmeckt Eistee am besten. Nicht so knallesüß wie die gekauften Produkte, sondern leicht oder gar nicht gezuckert, dafür voller Frucht- und Kräutergeschmack. Eistee selber zu machen ist so einfach und die Vielfalt ist riesig. Entscheiden Sie sich für selbst gemachte Eistees, aus natürlichen Zutaten. Jedes Rezept mit Foto!
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Mein Versuch des
Himbeer-Orange-Eistees
Ich finde die Idee wirklich toll, Lebensmittel, die man eigentlich meistens einfach im Supermarkt schnell mitnimmt, auf gesündere Weise selber zu machen. Aus diesem Grund habe ich mich auch für "Eistee-selbst gemacht!" interessiert. Denn ich liebe selbstgemachten Eistee, vor allem weil mir der gekaufte meistens viel zu süß ist. Die wunderschön gestalteten Rezepte in diesem Buch sind fast alle zuckerfrei und wenn nicht, kann man den Zucker auch einfach weglassen, das hat bei mir auch super geklappt und der Eistee war trotzdem echt lecker!

Außerdem sind alle Eisteerezepte wirklich einfach nachzumachen und auch so gut wie alle Zutaten wird man in jedem Supermarkt bekommen. Das ist mir besonders wichtig, weil ich schon öfters Kochbücher in der Hand hatte, für deren Rezeptzutaten man einmal durch halb Deutschland fahren musste, bis man sie endlich irgendwo gefunden hat, und dann waren sie meistens auch noch endlos überteuert. Nicht so mit diesem Buch. So konnte ich auch sofort anfangen ein paar Rezepte auszuprobieren.

Die meisten Rezepte sind relativ simpel, aber es gibt auch ein paar anspruchsvollere. So kann man sich, nachdem man einige Rezepte ausprobiert hat, neue Herausforderungen suchen.
Sicher könnte man sich einige Rezepte auch selbst denken, schließlich ist Eistee mehr oder weniger nur kalt gestellter Tee mit Früchten, aber wenn man auf der Suche nach ein paar Anregungen ist, ist diese Rezeptsammlung ideal.

Ein paar kleinere Kritikpunkte habe ich dennoch. Erstens könnten mehr Tipps und Variationsmöglichkeiten zu den verschiedenen Eisteesorten gegeben werden. Zweitens könnten etwas mehr Rezepte enthalten sein, vor allem anspruchsvollere. 
Trotzdem denke ich, dass der niedrige Preis diese Kritikpunkte teilweise rechtfertigt. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: Ohne Flugzeug um die Welt

Quelle: Bastei Lübbbe
Titel: "Ohne Flugzeug um die Welt"
Autor: Giulia Fontana, Lorenz Keyßer
Genre: Reisebericht
Verlag: lübbelife
Seitenzahl: 192
ISBN: 978-3-431-07003-3
Preis: 16,90 (Paperback)

Beschreibung:


Ohne Flugzeug um die Welt - wie soll das gehen? Als Giulia und Lorenz zur besten Freundin nach Sydney als Trauzeugen gebeten werden, stellt das ihr grünes Gewissen auf die Probe: Wollen sie, die sich für Nachhaltigkeit und gegen Flugemissionen engagieren und schon lange nicht mehr fliegen, eine Ausnahme machen? Viel interessanter ist es doch, kreativ zu werden! Die beiden Studierenden fahren mit Zug & Schiff um den Globus - ein Reiseabenteuer, bei dem der Weg zum Erlebnis wird...
Quelle: Bastei Lübbbe

Meine Meinung:

Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht viel von diesem Buch erwartet. Ich dachte es enthält wahrscheinlich einfach nur viel Ökogejammer, oder die beiden Autoren würden es vielleicht doch nicht so ernst mit ihrem Vorhaben nehmen und in das ein oder andere Kurzstreckenflugzeug steigen. Aber ich hätte nicht weiter daneben liegen können!

Man merkt  beim Lesen von "Ohne Flugzeug um die Welt" sofort, dass sich die Autoren eingehend mit der Thematik "Umweltschutz" beschäftigt haben. Denn beide Autoren studieren Umweltwissenschaft und können so ihre Überzeugung mit interessanten Fakten über Umweltschutz und CO2-Belastung hinterlegen. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, mit Informationen zugeschüttet zu werden und alle Erklärungen waren leicht zu verstehen und überzeugend begründet.

Am Anfang des Buches erhält man eine kurze Erklärung wie und warum Giulia Fontana und Lorenz Keyßer einmal um die halbe Welt reisen wollen und das ohne auch nur einmal ein Flugzeug zu betreten. Mittendrin folgt dann ein mehr oder weniger normaler Reisebericht, der aber eher knapp ausfällt, sodass nur die wichtigsten Ereignisse der Reise beschrieben werden. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, weil ich vor allem mehr über die Möglichkeiten ohne Flugzeug zu reisen erfahren wollte. Wer aber einen spannenden und ausführlichen Reisebericht erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Besonders toll fand ich, dass am Ende des Buches nochmal Tipps und weitere Werke zum Thema Umweltschutz aufgeführt werden. Denn ich war nach der Lektüre sofort motiviert, auch selbst nachzudenken, wie ich mein Leben umweltfreundlicher gestalten könnte.

Ich war insgesamt wirklich positiv überrascht, wie sehr die Autoren hinter ihren Überzeugungen stehen und was ich alles von dieser Lektüre mitnehmen konnte. Ich bin mir sicher, dass ich noch öfter auf dieses Buch zurückgreifen werde. Wegen des etwas trockenen Reiseberichts muss ich leider einen halben Stern abziehen, aber ich kann "Ohne Flugzeug um die Welt" wirklich jedem empfehlen.

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