Rezension: Auf Erden sind wir kurz grandios


Quelle: Randomhouse
Titel: Auf Erden sind wir kurz grandios
Autor: Ocean Vuong
Genre: Roman
Verlag: btb
Seitenzahl: 272
ISBN: 978-3442770083
Preis: 11,00€ (Taschenbuch)

Beschreibung:


Ein Roman, der die amerikanische Identität neu definiert. Und der Brief eines Sohnes an die vietnamesische Mutter, die ihn nie lesen wird: Die Tochter eines amerikanischen Soldaten und eines vietnamesischen Bauernmädchens ist Analphabetin, kann kaum Englisch und arbeitet in einem Nagelstudio. Sie ist das Produkt eines vergessenen Krieges. Der Sohn, ein schmächtiger Außenseiter, erzählt – von der Krankheit der Großmutter, den geschundenen Händen der prügelnden Mutter und seiner tragischen ersten Liebe zu einem amerikanischen Jungen. Ocean Vuong schreibt mit traumhafter Klarheit von einem Leben, in dem Gewalt und Zartheit aufeinanderprallen.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Beeindruckend - anders kann man "Auf Erden sind wir kurz grandios" nicht beschreiben. Ocean Vuong schildert die Erfahrungen seiner Jugend, die vor allem von der Verbindung zu dem Heimatland seiner Familie Vietnam definiert ist, mit einer Sprachgewalt die seinesgleichen sucht.

Dabei ist der ganze Roman als Brief an seine Mutter verfasst. Dieses Konzept hat meiner Meinung nach eingehend zu der Tiefgründigkeit, Emotionalität und Ehrlichkeit bei, die dieses Buch durchziehen. Dabei ist die Handlung von den Erfahrungen, die Vuong als Kind einer Einwandererfamilie in den USA sammelte, durchzogen. Bewegend sind dabei vor allem die Erinnerungen seiner Mutter und seiner Großmutter an ihr Heimatland und die Erlebnisse, die sie dort vor allem im Krieg machten.
Doch auch Vuongs Leben in dem von Armut durchzogenen Ort, finden Einarbeitung in sein Werk. Besonders bewegend dabei du Beziehung zu seinem Freund Trevor. 

Zur Darstellung dieser bewegenden Story darf dabei eins nicht fehlen - Ocean Vuongs unvergleichlicher Schreibstil. Mit einfacher aber tiefgehender Ausdrucksweise kann er dabei die Emotionalität seiner Geschichte derart ergreifend darstellen, dass ich mehr als einmal innehalten musste und einen Satz wegen seiner Tiefe nochmals lesen musste und viele Zitate markiert habe.

Zusammenfassend ist "Auf Erden sind wir kurz grandios" ein Meisterwerk, dass man sich nicht entgehen lassen sollte.


*Rezensionsexemplar*


Rezension: Der Turm der Lichter


Quelle: Randomhouse
Titel: Der Turm der Lichter
Autor: Brandon Sanderson
Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 1027
ISBN: 978-3453273245
Preis: 26,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Die Völker der Welt Roschar wurden von einer scheinbar unbesiegbaren Armee überrannt. Nichts scheint gegen die unheimlichen Bringer der Leere standzuhalten. Fürst Dalinar, Hauptmann Kaladin, die Adlige Schallan und der Orden der Strahlenden Ritter sammeln alle verfügbaren Kräfte, doch zunächst müssen sie das Rätsel der Turmfestung Urithiru lösen und die magische Kraft des Sturmlichts nutzbar machen. Die Zeit drängt …
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Endlich ist auch der nächste Teil von Brandon Sandersons gewaltigem Fantasy Epos auf Deutsch erschienen und so langsam neigt sich die Geschichte dem Ende zu. Noch ein Roman (bzw. zwei in der deutschen Übersetzung) und dann wird der erste Teil der großen Sturmlichtchroniken abgeschlossen sein. Ich kann die Veröffentlichung des letzten Teils, nachdem ich diesen gelesen habe, kaum erwarten und nach Sandersons ambitionierten Zeitplan, wird dieser nicht zu lange auf sich warten lassen. 

Natürlich ist auch "Der Turm der Lichter" ein Meisterwerk, wie man es von Sanderson gewohnt ist - moderne spannende Fantasy mit einzigartigen Magic Systems und Charakteren. Ich muss jedoch zugeben, dass mir die ersten Teile noch besser gefallen haben. Denn im Gegensatz zu den Vorteilen, schweift  Sanderson in diesem deutlich mehr und dadurch dass seine Bücher nicht gerade kurz sind, kann das etwas demotivieren. 

Dadurch dass mir hier etwas der Fortschritt gefehlt hat und kein wirkliches Ziel erreicht wurde, bin ich jedoch umso gespannter auf den nächsten Teil. Ich kann mir aber vorstellen, dass der mangelnde Fortschritt in der Geschichte einige Leser stören könnte. Dennoch bin ich der Meinung, dass jeder, der es bis zu diesem Teil geschafft hat, schon längst ein Sanderson Fan ist und ihm diesen eine Ausrutscher verzeihen wird.


*Rezensionsexemplar*




Rezension: Truly

Quelle: LYX

 Titel: Truly

Autor: Ava Reed

Genre: New Adult

Verlag: LYX

Seitenzahl: 354

ISBN-13: 978-3736312968

Preis: 12,90€ (Paperback)



Beschreibung:

Wenn meine Welt stillsteht, dreht sich deine dann weiter?

Kein Job, keine Wohnung, kein Geld – so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere …

"Truly ist einer der schönsten New-Adult-Romane, die ich je gelesen habe - romantisch, lustig und voller Herzklopfen. Ein absolutes Lesehighlight." TAMI FISCHER

Auftakt der IN-LOVE-Trilogie von Erfolgsautorin und Leser-Liebling Ava Reed

Quelle: LYX


Meine Meinung:

Mit "Truly" startet die Autorin Ava Reed in eine New Adult Trilogie, die absolut mit anderen Büchern dieses Genres, wie etwa der Again-Reihe, mithalten kann. 

Zu Beginn hatte ich so ein wenig meine Schwierigkeiten mich in den Schreibstil einzufinden. Dabei kann ich selbst nicht einmal sagen, was mich daran "gestört" hat, man gewöhnt sich jedoch sehr schnell daran er stellt keine weiteren Probleme mehr dar. 

Man kommt auch sehr schnell und gut in die Geschichte rein und ist bereits nach wenigen Seiten gefesselt und fliegt nur so durch die Kapitel. Die Tatsache, dass das Buch immer wieder zwischen den Sichtweisen von Andie und Cooper wechselt, lässt einen die Geschichte gleich aus zwei Perspektiven erleben, was einen umfassenderen Einblick in die Handlung erlaubt. Trotz dessen liest sich das Buch weiterhin flüssig und es wirkt nicht abgehackt.

Besonders Andie als Protagonistin hat es mir sehr angetan, da ich mich sehr in ihr wiederfinden konnte. Aber auch die anderen Charaktere, wie die Jungs in der WG oder auch Andies beste Freundin June haben ihren Weg in mein Herz gefunden. Genauso ist auch die Liebesgeschichte von Andie und Cooper absolut herzerwärmend und man fiebert richtig mit den beiden mit.

Als kleine Add-Ons gibt es einen Soundtrack mit ausgewählten Liedern am Anfang des Buches, die jeden, der beim Lesen gerne Musik hört, in die Richtige Stimmung für dieses Buch versetzt. Außerdem beginnt jedes Kapitel mit einem einleitenden Zitat, das meist wunderschön und absolut passend ist. Mein Absolutes Highlight sind jedoch die extra für diese Buchreihe designten Charakterkarten mit auf der Rückseite befindlichem Steckbrief zu der jeweiligen Person. 













Von mir eine absolute Empfehlung für alle, die auch von der Again-Trilogie von Mona Kasten begeistert waren. Klare 5 von 5 Büchern!


Rezension: Die Telefonzelle am Ende der Welt

Quelle: Randomhouse
Titel: Die Telefonzelle am Ende der Welt
Autor:
Laura Imai Messina
Genre:
Roman
Verlag:
btb
Seitenzahl:
352
ISBN:
978-3442758968
Preis: 20,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat ...
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Messina erschafft mit diesem Bestseller eine wirklich ergreifende Geschichte, die mich wahrscheinlich so schnell nicht mehr loslassen wird. Die berührenden Hintergründe der Charaktere die einzigartig ausgearbeitet sind, verweben sich zu einer mitreißenden Story, sodass ich das Buch, einmal begonnen, kaum aus den Händen legen konnte.

Auch der zentrale Punkt des Buches -die Telefonzelle- finde ich eine gelungene Idee, die beiden Schicksale miteinander zu verknüpfen. Und auch die Interaktion der Charaktere und die Bindung die sie zueinander aufbauen ist wirklich gelungen.

Den Schreibstil habe ich als angenehm, jedoch nicht außergewöhnlich empfunden. Ich denke somit passt er auch zu dieser Art Story.

Was man hier jedoch nicht erwarten sollte, ist viel Handlung. Denn die Geschichte ist vor allem auf die Gefühlswelten der beiden Charaktere fokussiert. Meiner Meinung geht dies aber auch aus dem Klappentext hervor und ist wahrscheinlich für niemanden eine große Überraschung.

Insgesamt eine rührendes und emotionales Buch, dass ich Liebhabern solcher Geschichten nur ans Herz legen kann.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: "Der Hexer - Der letzte Wunsch", Andrzej Sapkowski

Titel: "Der Hexer - Der letzte Wunsch"
Autor: Andrzej Sapkowski
Genre: Fantasy, Roman
Verlag: dtv
Seitenzahl: 384
Erscheinungsdatum: 24.01.2020
ISBN-13: 978-3-423-26264-4
Preis: 16,00€ Broschur




"Fehler? Ja gewiss. Ich habe welche gemacht. Aber ich habe mich an die Prinzipien gehalten. Nein, nicht die Regel. Ich habe mir angewöhnt, mich manchmal hinter der Regel zu verstecken. Die Leute mögen das. Jemand, der irgendwelche Regeln hat und sie befolgt, wird geachtet und ernst genommen. Es gibt keine Regel. Nirgends ist eine Regel für Hexer festgelegt. Meine habe ich mir selbst ausgedacht. Für gewöhnlich. Und ich habe mich daran gehalten. Immer..."
("Der Hexer - Der letzte Wunsch", Andrzej Sapkowski, Die Stimme der Venunft 4, Seite 162 f.)

Rezension: Wenn Haie leuchten

Quelle: Hanser
Titel: "Wenn Haie leuchten"
Autor: Julia Schnetzer
Genre: Sachbuch
Verlag: Hanser Blau
Seitenzahl: 240 Seiten
ISBN: 978-3-446-26947-7
Preis: 18,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Aktuellste Forschung und ein Gespür für das Kuriose: Die Meeresbiologin Julia Schnetzer über Meeresmücken, giftige Kugelfische, Delfinnasen und andere faszinierende Meeresbewohner

Das Meer ist unser erstaunlichstes und rätselhaftestes Ökosystem. Es waren mehr Menschen auf dem Mond als am Grund des Ozeans. Zu Unrecht, findet Meeresbiologin und Science-Slammerin Julia Schnetzer. Denn in der Unsterblichkeit von Quallen, der Sprache der Delfine und dem Lebensrhythmus von Unterwassermücken verbergen sich nicht nur neueste Erkenntnisse über unsere Umwelt, sondern auch über uns Menschen.

Der Kauf dieses Buchs unterstützt die Organisation MovingSushi, die Korallenriffe vor der Westküste des afrikanischen Kontinents erforscht und versucht, mithilfe der Fluoreszenz der Tiere Haibeifang in der Fischerei zu minimieren.
Quelle: Hanser

Meine Meinung:


"Wenn Haie leuchten" führt den Leser humorvoll und unterhaltsam in die Wissenschaft der Meeresbiologie ein. Allerdings sollten Leser kein umfassendes Lehrbuch erwarten sondern vielmehr einen kurzen Einblick in die Thematik, der mit interessanten Fakten angereichert ist.

Leider habe ich hier etwas mehr Tiefe erwartet und vielleicht auch ein paar Verweise zur weiteren Lektüre. Zwar gibt es hinten im Buch ein Quellenverzeichnis, hier fällt es dem mit dem Thema nicht vertrauten Leser aber vermutlich schwer die zentralen Werke herauszulesen, die auch ohne Biologieabschluss verständlich sind.

Generell wurden hier vor allem Fun-Facts vorgestellt und hin und wieder wurde auch altes Biologiewissen aus der Schule ausgegraben. So habe ich ein zwei interessante Fakten mitgenommen, viel mehr aber leider nicht. Die Stellen an denen es dann etwas "wissenschaftlicher" wurde und kompliziertere Prozesse beschrieben wurden, waren fast in kinderfreundlichem Ton ausgedrückt und für meinen Geschmack zu stark vereinfacht. Einige Fakten werden viele vermutlich auch schon aus Dokumentationen oder ähnlichem kennen. 

Großes Plus gibts aber für die Unterstützung der Organisation MovingSushi. Interessant wäre jetzt nur wie viel von dem Verkaufspreis dieser tatsächlich zugutekommt, dazu steht leider soweit ich sehen konnte auch nichts im Buch selbst.

Zusammenfassend ist "Wenn Haie leuchten" ein interessanter Einstieg in die Meeresbiologie, wer aber etwas tiefergehendes sucht oder schon Vorwissen hat, dem würde ich empfehlen ein umfassenderes Werk zu suchen.

*Rezensionsexemplar*


Rezension: "Der Rithmatist", Brandon Sanderson

Quelle: Verlagsgruppe Random House
Titel: "Der Rithmatist"
Autor: Brandon Sanderson
Originaltitel: "The Rithmatist"
Übersetzer: Jürgen Langowski
Illustrator: Ben McSweeney
Genre: Fantasy, Roman, Jugendbuch
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungsdatum: 13.07.2015
Seitenzahl: 432
ISBN-13: 978-3-453-26986-6
Preis: Hardcover 14,99€





" 'Aber wie dem auch sei, ich will unbedingt ein Rithmatist werden, auch wenn das viele Probleme mit sich bringt. Ich... ich brauche die Macht, um die Gegner zu bekämpfen. Ich will nicht wieder weglaufen. Ich werde ein guter Rithmatist sein. Ich kenne die Verteidigungen besser als die meisten anderen auf dem Campus. Ich will in Nebrask die Inseln verteidigen. Ich will dienen. Lass mich bitte ein Rithmatist werden.' "
("Der Rithmatist", Brandon Sanderson, Seite 370)
 

Klappentext:

Wie wirst du Magier, wenn du nicht zaubern kannst?
Mit diesem Problem kämpft der junge Schüler Joel an der Armedius-Akademie täglich. Nichts wünscht er sich sehnlicher, als einer der Rithmatisten zu werden - ein Magier, der gezeichnete Kreidefiguren zum Leben erwecken kann. Aber so sehr er sich auch bemüht, Joels Zeichnungen bleiben leblos. Als eines Tages ein paar Schüler spurlos verschwinden, macht sich Joel mit seiner Freundin Melody auf die Suche nach dem Entführer - und gerät in eine gewaltige magische Verschwörung, die das Leben aller Rithmatisten bedroht.
Jetzt schlägt Joels Schicksalsstunde...
Quelle: Brandon Sanderson: Der Rithmatist. Heyne fliegt, 2015, Umschlag 
 

Zusammenfassung:

 Der größte Traum von Joel ist es einer der begnadeten Rithmatisten zu werden und die Menschheit vor den gefährlichen wilden Kreidlingen, die in Nebrask lauern, zu beschützen. Obwohl er sich besser, als jeder andere mit den Verteidigungskreisen und der gesamten Rithmatik auskennt, wurde er jedoch nie zu einem Rithmatisten ausgewählt. Eines Tages verschwinden einige Schüler der Armedius-Akademie, eine der Schulen, auf der die Rithmatisten ausgebildet werden. An den Tatorten finden sich eigenartige Kreidezeichen, die allerdings niemand zu kennen scheint und die somit eine unbekannte Macht besitzen. Joel und seine Freundin Melody werden zufällig in den Fall verstrickt und versuchen sowohl die mysteriöse Kreidezeichnung zu entschlüsseln, als auch das Geheimnis hinter dem Verschwinden der Schüler zu lüften. Doch wird Joel dies ohne rithmatische Fähigkeiten zu besitzen überhaupt bewältigen können?
 

Meine Meinung:

Auch hier liegt dem Buch eine sehr gute und neue Idee zugrunde, die mich überaus begeistert hat. Das Buch ist voll mit wunderschönen Illustrationen von Ben McSweeney, die mehr als gut zu der Geschichte passen. Sie stellen die verschiedenen Verteidigungsformen der Rithmatisten dar, die man sich sonst nur schwer hätte vorstellen können. Auch die einzelnen Kapitel sind mit absolut traumhaften Bildern versehen. Diese Zeichnungen verleihen dem Buch einen besonderen Charakter und sorgen dafür, dass man sich noch lange daran erinnern wird. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass das Buch durch die Zeichnungen eher für Jüngerer bestimmt ist. Wenn man allerdings das Buch zur Hand nimmt und es liest, merkt man sehr schnell, dass es sich zwar schon um ein Jugendbuch handelt, es aber auch für junge Erwachsene bzw. jung gebliebene nur empfehlen ist.  Zum Teil hat es auch sehr dunkle und leicht gruselige Szenen, die das Buch für Erwachsene noch einmal interessanter machen dürfte.
 
Es braucht seine Zeit, bis die Spannung der Geschichte aufgebaut wird. Allerdings ist dies kein Grund das Buch zu früh aus der Hand zu legen. Was an Spannung fehlt, wird durch die unbekannte und komplexe eigene Welt, die der Autor Brandon Sanderson in diesem Buch schafft, wett gemacht. So gelten zum Beispiel Bratwürstchen in Kombination mit Reis als ein exotisches, typisch deutsches Gericht und gebratene Nudeln mit Fleischbällchen und Sojasauce als ein italienisches Gericht. Noch dazu funktioniert alles, was in unserer Welt mit Strom betrieben wird, dort über sogenannte Federwerke. Selbst Reitpferde werden in der Welt der Rithmatisten immer öfter durch sie ersetzt.
Die Figuren waren sehr gut ausgearbeitet und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Einzig Professor Fitch, der etwas sehr verpeilt, unorganisiert und wenig selbstbewusst war, ging mir mit seinen ganzen "Ähm"s schon manchmal ein wenig auf den Keks. Man muss aber auch sagen, dass ihn das gleichermaßen sympathischer gemacht hat.
Das Ende war sehr gut, spannend und detailliert. Auch eine unerwartete Auflösung wird bereitgehalten. Zwar ist die Handlung dieses Buches mit diesem Ende abgeschlossen, dennoch bleiben neue Handlungsstränge offen und der Durst nach mehr wird nicht gestillt. Daher bin ich sehr froh, dass der Abschluss dieses Buches einen zweiten Teil verspricht.
 

Cover:

Das Cover wirkt sehr geheimnisvoll und der Kreidekreis beschreibt direkt worum es geht. Das Schloss im Hintergrund, das die Armedius-Akademie darstellen soll, erinnert stark an Hogwarts und weckt wohlige Gefühle in einem, wenn man so wie ich ein Harry Potter Fan ist.
 

Fazit:

Pro:
Sehr gute Idee, die gut umgesetzt, in eine wundervoll komplexe Welt eingebettet und mit großartigen Illustrationen versehen wurde.
 
Contra:
Die Spannung ließ etwas auf sich warten und Professor Fitch war manchmal ein wenig nervig.
 
Da das, was ich auszusetzen habe durch positive Faktoren eigentlich wieder weitgehend aufgehoben wurde, vergebe ich für "Der Rithmatist" von Brandon Sanderson ganze 4,5 Bücher:
 
 




Rezension: Der Rhythmus des Krieges

Quelle: Randomhouse
 Titel: "Der Rhythmus des Krieges"
Autor: Brandon Sanderson
Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seitenzahl:  960
ISBN: 978-3453272736
Preis: 26,00€

Beschreibung:

Roschar ist eine von Stürmen heimgesuchte Welt. Diese Großstürme bringen neben der Verwüstung auch das magische Sturmlicht zu den Menschen und entfesseln bislang ungeahnte Kräfte in ihnen. Kräfte, die Roschars Völker im Kampf gegen die scheinbar unbesiegbare Armee der Bringer der Leere bitter nötig haben. Werden Fürst Dalinar, Kaladin und die Strahlenden Ritter Roschar rechtzeitig vereinen?
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

Brandon Sanderson ist wohl einer der bekanntesten und beliebtesten modernen Fantasy-Autoren und meiner Meinung vollkommen zurecht. Ich will hier nicht viel über die Story verraten, weil es sich hier immerhin um den 4. Teil (in der deutschen Übersetzung 7. Teil) der Reihe handelt.

Mir gefällt an Sandersons Romanen besonders, dass es sich dabei eindeutig um moderne Fantasy handelt. Das heißt, dass die Story nicht ein weiterer Tolkien Abklatsch ist, sondern neue und spannende Ideen enthält. Auch die endlosen Landschaftsbeschreibungen und Hervorhebung von unwichtigen Details, die mich bei klassischer Fantasy schon so oft gelangweilt haben. Auch die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und einzigartig.

Das beste an Sanderson ist aber, dass er so oft neue Bücher herausbringt, dass man mit dem lesen kaum hinterherkommt. So vergisst man die Geschehnisse eines vorigen Teils nicht, bis der nächste rauskommt und man kennt ja mittlerweile genug Reihen, deren Fans vergeblich auf den letzten Teil warten. Nicht so bei Sanderson: Der letzte Teil der Reihe soll meines Wissens nach 2022 rauskommen. Also kann wer möchte jetzt mit der Reihe anfangen und bis man alle dieser acht Wälzer hinter sich hat direkt mit dem neuesten Teil weitermachen.


*Rezensionsexemplar*


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