Rezension: Scherbenparadies, Inge Löhnig

Titel: Scherbenparadies
Autorin: Inge Löhnig
Genre: Thriller
Verlag: Arena
Erscheinungsdatum: 2011
Seitenazahl: 264
ISBN: 978-3-401-80220-6
Preis: 9,99€










"Weshalb kreisten ihre Gedanken in letzter Zeit hauptsächlich um Essen und Geld? Was hatte sie falsch gemacht, dass ihre eigene Mutter nichts von ihr wissen wollte?" (Seite 52, Scherbenparadies, Inge Löhing)

Inhalt:

Sandra hat ein Geheimnis, von dem niemand wissen darf: Seit ihre alkoholabhängige Mutter zu Hause ausgezogen ist, kümmert sie sich alleine um ihre kleine Schwester Vanessa. Alles geht gut, bis Sandra sich Hals über Kopf in ihren jungen Klassenlehrer verliebt. Ohne es zu ahnen, macht sie sich damit zur Konkurrentin und löst eine Welle des Hasses bei ihren Mitschülern aus, die immer unkontrollierbarer wird.

Quelle: Arena-Verlag

Zusammenfassung:

Sandra Plank ist sehr klug, mit guten Noten und dem Wunsch auf die FOS gehen zu können. Doch Sandra muss sich ebenso um ihre kleine Schwester Vanessa kümmern, seit ihre Mutter Laura aus ihrem Haus ausgezogen ist und bei ihrem neuen Freund Ulf. Schleichend verschlimmert sich die Situation, in der sich die Mutter ganz von ihren Kindern löst, in dem sie einfach mit Ulf auszieht, ohne ihren Kindern Bescheid zu sagen und nur ab und zu kommt, um ein wenig Geld da zu lassen. Den Rest des Geldes gibt sie für Alkohol aus und Sandra sieht sich zunehmend mit mehr Problemen konfrontiert. Zuerst ist die Frage, wie sie das Geld für die Klassenfahrt nach Berlin zusammen bekommen soll, wo sie doch schon kaum Geld hatte, um Vanessa jeden Morgen etwas zu Essen mit zu geben, geschweige denn für sich selbst. Langsam verwahrlosten sie in der Wohnung, denn Geld für Putzmittel haben sie nicht. Die Freundschaft mit ihrer Freundin Alina geht in die Brüche, denn diese merkt nichts von dem Ausmaß ihrer Situation und hat zudem einen Freund, mit dem sie die meiste Zeit verbringt. 
Bald bemerkt Sandra, dass sie sich in ihren Klassen - und Deutschlehrer Nils Josweg verliebt und wird langsam an den Abgrund gedrängt denn: Die Spitze bildet eine unbekannte Person, die Sandra anfängt aus Eifersucht zu mobben, und ihre ohnehin schon auswegslose Situation, wie ein Kartenhaus langsam einstürzen lässt, denn Sandra kann nicht noch mehr Probleme lösen.
Die einzige Lösung wäre scheinbar, ihren Worten Taten folgen lassen und sich jemandem anvertrauen, doch Sandra will Vanessa nicht an ein Jugendamt verlieren, denn sie ist die einzige Familie, die Vanessa hat....

Meine Meinung:

Seit ich das Buch aus der Bibliothek ausgeliehen habe, habe ich es schon mehrfach gelesen, denn es ist super. Man kann einfach nicht anders, als Sandra für ihre Stärke bewundern und ihre Schwäche kann man einfach nur verstehen. Es ist bewundernswert, wie Sandra trotz aller Ungerechtigkeit immer noch weiter macht und es anfangs noch schafft, die Lage zu meistern.
Die Geschichte ist so aufgebaut, dass man einerseits Sandra im Fokus hat und andererseits, die unbekannte Mobberin. In Bezug auf den Umgang von Sandra mit Joswig, unterscheiden sich diese Sichtweisen​ völlig voneinander. Bei Sandra wirkt alles eigentlich ganz harmlos, doch bei Ms. Unbekannt übertrieben. 
Inge Löhnig verbindet hier krankhafte Sucht mit traurigen Familienverhältnissen, bei denen nichts geschönt wurde und man sich vorstellen kann, dass diese tatsächlich so bestehen könnten. 
Auch die Schattenseiten des Gesetzes zum Missbrauch von Schutzbefohlenen sind hier gezeigt, ohne, dass es irgendeine Kritik sein sollte oder gar, dass es aufgehoben werden solle. Denn Nils Joswig und Sandra lieben dich wirklich und können aufgrund des Gesetzes nicht zusammen sein und Sandra will auch dieses Problem nicht an sich heran lassen, wo sie doch so viele davon hat. 
Das Ende lässt das Buch dem Genre Thriller auch gerecht werden. Es ist spannend und ich muss sagen, ich war überrascht über die Identität der Unbekannten. Bis fast zum Schluss muss man sich gedulden und es hat sich gelohnt, bis zum Ende zu lesen.

Cover: 

An diesem Cover ist nichts Aufregendes und ich hätte es auch zugegebenermaßen​nicht gelesen, wenn ich die Arena Thriller nicht schon vorher gekannt hätte. Zudem habe ich den Zusammenhang noch nicht finden können, aber vielleicht könnt ihr eure Sicht einmal in den Kommentaren schildern. :)

Fazit:

Pro:
 Einfach alles ;)

Contra: -





 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts