Rezension: "Das Haus ohne Männer", Karine Lambert

Auch dieses Buch habe ich freundlicherweise vom Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House Bertelsmann als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen. Leider komme ich erst jetzt dazu eine Rezension zu verfassen. Dennoch natürlich vielen lieben Dank dafür! :)

Quelle: Verlagsgruppe Random House

Titel: "Das Haus ohne Männer"
Autor: Karine Lambert
Originaltitel: "L´immeuble des femmes qui ont renoncé aux hommes"
Übersetzer: Pauline Kurbasik
Genre: Roman
Verlag: Diana
Erscheinungsdatum: 09.10.2017
Seitenzahl: 240
ISBN-13: 978-3453359628
Preis: Taschenbuch 9,99€



 
"Dennoch ist es keine Lösung, in einem Haus zu leben, wo das einzige männliche Wesen ein Kater ist und wo Pizzalieferanten hinter dem Zaun bleiben müssen, wo man kleine Linas beim Yoga und kleine Tristans im Schwimmbad tröstet, den Baum macht, mit Freundinnen Tee trinkt, die Augen schließt, wenn einen der Doppelgänger eines Schauspielers verwirrt! Wie machen es die anderen? Schwanken sie auch?"
("Das Haus ohne Männer", Karine Lambert, S. 198f.)
 

Klappentext:

Keine Männer – das ist die Regel. Die Bewohnerinnen eines verwunschenen Hauses mitten in Paris haben der Liebe abgeschworen. Kater Jean-Pierre ist das einzige männliche Wesen, dem sie Zutritt zu ihrer Welt gestatten. Als die junge Juliette einzieht, stellt sie das Leben der unterschiedlichen Frauen auf die Probe. Denn sie hat die Liebe noch nicht aus ihrem Herzen verbannt …

Mit einer Leseprobe aus dem SPIEGEL-Bestseller »Und jetzt lass uns tanzen« von Karine Lambert.
»Ein unerhört scharfsinniger Roman. Danach versteht man die Frauen von heute – zumindest ein wenig.«
Figaro Madame
 
 

Zusammenfassung:

Die fünf Freundinnen und Bewohnerinnen eines Hauses in Paris haben eines gemeinsam: Sie alle haben den Männern abgeschworen. Daher ist es jedem Mann strengstens verboten das Haus auch nur mit einem Fuß zu betreten. Als Juliette in das Haus einzieht, hält sie dies anfangs nur für einen schlechten Scherz, doch schon bald wird ihr klar, dass ihre neuen Nachbarinnen die Sache ernster meinen, als gedacht. Juliette kann dies absolut nicht nachvollziehen und versucht ihre neuen Freundinnen davon zu überzeugen, dass man die Männer nicht aus seinem Leben verbannen sollte...
 
 

Meine Meinung:

Die Idee, die hinter diesem Buch steckt finde ich sehr interessant, sie hat viel Potential. An der Umsetzung dieser Idee haperte es bei diesem Buch leider ein klein wenig.
Meiner Meinung nach ist dieses Buch auf keinen Fall schlecht zu bewerten. Es handelt sich hier um eine angenehme, leichte und auch humorvolle Geschichte, die sich sehr schnell und einfach lesen lässt. Dies liegt zum Teil auch am Schreibstil der Autorin, der sehr locker, aber zugleich auch etwas anspruchsvoller ist, als in vielen anderen solcher Romane. Die Charaktere finde ich gut gewählt. Sie alle sind unterschiedlich in ihren Interessen, Lebensstilen und Vergangenheiten. Leider konnte ich keine wirkliche Verbindung zu einer von ihnen aufbauen, da des Öfteren die Sichtweisen gewechselt und die Charaktere für mich persönlich nicht eingehend genug beschrieben wurden. Dies führte sogar so weit, dass ich das ganze Buch über die einzelnen Charaktere kaum mit den Namen auseinanderhalten konnte. Das bisschen, was man jedoch von ihnen erfahren hat, wirkte äußerst sympathisch.
Allerdings wurde das Potential der Idee hier nicht vollends ausgeschöpft. Zwar ist das Buch auch so nicht schlecht, man hätte aber viel mehr daraus machen können. An manchen Stellen war die Geschichte etwas langatmig und zäh, obwohl das Buch schon nur knappe 222 Seiten aufweist. Das finde ich persönlich sehr schade. In der Mitte des Buches gab es nur wenige Momente, die spannend waren, man hatte eher das Gefühl, dass der Inhalt ereignislos an einem vorüber fließt.
Was ich aber wiederum interessant finde, sind die einzelnen Geschichten der verschiedenen Frauen, in denen man in deren Vergangenheit blickt und von ihren schlechten Erfahrungen mit der Männerwelt erfährt. Man weiß also, weshalb sie die Männer meiden und kann dies teilweise sogar ganz gut nachvollziehen. Allerdings stand Juliette immer deutlich im Vordergrund, egal ob in ihrem Handeln oder ihren Ansichten.
 

Cover:

Das Cover kann natürlich super überzeugen. Es ist sehr süß gestaltet und fällt einem direkt auf, wenn man es in der Buchhandlung sieht. Die Idee das Buch als eine Art Haus aufzubauen und den einzelnen Charakteren jeweils ein Fenster zu geben, in dem man ihren Schatten erkennen kann, finde ich sehr schön. An sich finde ich auch das kleine Taschenbuchformat sehr süß, handlich und natürlich praktisch.
 

Fazit:

Pro:
Sehr schöne Idee, humorvoller und angenehmer Schreibstil, unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Vergangenheiten
 
Contra:
keine genaue Beschreibung der Charaktere, geht zu wenig in die Tiefe, teilweise langatmige Stellen, zäh fließender Inhalt
 
Leider konnte dieses Buch mich weniger überzeugen, als ich es mir erhofft hatte. Dennoch ist es nicht gerade schlecht, sondern vielmehr ein angenehmes Buch für zwischendurch. Mehr aber leider auch nicht. Daher erhält "Das Haus ohne Männer" von mir 3,5 von 5 Büchern:
 


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