Rezension: So einfach geht Hunder Erziehung

Quelle: GU
Titel: "So einfach geht Hunde Erziehung"

Autor: Katharina Schlegl-Kofler
Genre: Sachbuch
Verlag: GU
Seitenzahl: 169
ISBN: 978-3833853913
Preis: 19,00€ (Softcover)

Beschreibung:

Lange Abhandlungen über Hundeerziehung will man nicht lesen? Für ein umfangreiches Trainingsprogramm hat man keine Zeit? Hier ist die Lösung: die Grunderziehung mit den wichtigsten Übungen auf den Punkt gebracht. Die erfolgreiche Hundetrainerin Katharina Schlegl-Kofler bietet im GU Ratgeber So einfach geht Hundeerziehung die Basics für ein stressfreies Zusammenleben von Mensch und Hund. Sie zeigt, warum bestimmte Erziehungsmaßnahmen im Alltag so wichtig sind. Alles wird gut nachvollziehbar erklärt, sodass auch der Einsteiger in Sachen Hundeerziehung problemlos zurechtkommt. Kurze Trainingspläne helfen bei der Umsetzung. Schritt-für-Schritt-Illustrationen lassen auf einen Blick das Wesentliche jeder Übung erkennen. Zusätzlich werden typische Erziehungsfehler aufgedeckt. Man lernt die Hundesprache kennen, erfährt, wie der Hund Situationen sieht, erhält Tipps zum Vorbeugen von Problemen und Meistern brenzliger Situationen. So funktioniert die einfache, aber wirkungsvolle Hundeerziehung!

Quelle: GU

Meine Meinung:

Das Buch „So einfach geht Hunde Erziehung“ habe ich mir gekauft, als wir unseren ersten Hund adoptiert haben. Ich erhoffte mir dadurch Tipps und Tricks für Erziehung unseres Hundes zu lernen und wurde nicht enttäuscht. 

Das Buch beschreibt, was man von Anfang an mit seinem Hund üben, wie man sich ihm gegenüber verhalten sollte und worin dessen Bedürfnisse bestehen, was besonders für unerfahrene Hundebesitzer von Vorteil ist. Man lernt durch das Buch leicht, wie es möglich ist seinem Hund zu zeigen, was man von ihm möchte ohne, dass man selbst oder sein vierbeiniger Gefährte frustriert durch eine Trainings Einheit, oder dem Alltag gemeinsam ist. 

Mir selbst gefallen hierbei vor allem die detaillierten Beschreibungen zu einzelnen Kommandos, welche den Hundealltag erleichtern und sicherer gestalten. Diese sind nicht nur in einzelne Teilschritte aufgeteilt, sondern ebenso mit Darstellungen versehen, durch welche sie sehr leicht verständlich sind. 

Insgesamt würde ich das Buch jedem Hundebesitzer empfehlen, wobei ich denke, dass es vor allem für unerfahrene und neue Herrchen und Frauchen empfehlenswert ist, welche einen strukturierten und entspannten Alltag mit ihrem Hund bestreiten wollen.



Rezension: Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?

Quelle: Hanser

Titel: "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?"
Autor: John Green
Genre: Sachbuch
Verlag: Hanser
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3446270558
Preis: 22,00€ (Hardcover)

Beschreibung:

John Green verbindet sein eigenes Leben mit den großen Fragen der Menschheit: Was hat ein Teddybär mit Macht und Ohnmacht zu tun oder das Googeln mit unserer Endlichkeit? Mit seinem Blick für Seltsames, Wichtiges und Überraschendes bewertet John Green die menschengemachte Gegenwart auf einer Skala von 1 bis 5.

Das Anthropozän ist das aktuelle Erdzeitalter, in dem wir den Planeten grundlegend verändern. John Green versammelt Facetten dieser Epoche: Seine absurden, erhellenden und ganz persönlichen Funde spiegeln unser Leben mit allen Höhen und Tiefen. Ob „Monopoly“ oder Pest, Klimaanlage oder Internet, „Super Mario Kart“ oder Sonnenuntergänge – „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ erzählt mit großer Leichtigkeit von unserer Lebenswirklichkeit und den existentiellen Erfahrungen des Menschseins.
Quelle: Hanser

Meine Meinung:

Da ich ein großer Fan der von John Greens Vlogs, seinem Podcast und natürlich seinen bisherigen Büchern bin, war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Auch war es eine fröhliche Überraschung, dass dies nun ein Sachbuch im Stil seines Podcast ist und keine Jugendroman wie bisher.

Bei "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" handelt es sich um eine Sammlung kürzerer Essays in denen John Green die verschiedensten Phänomene des modernen Lebens betrachtet und bewertet. Dabei ist es ihm ein leichtes von scheinbar belanglosen Themen, wie Kanadagänsen zu tiefsinnigen Betrachtungen über das Leben zu schließen.

Mir persönlich gefällt dabei vor allem John Greens Schreibstil und seine Art die Welt zu betrachten und auch einfach seine Denkweise. Leider ist dies schwer zu erklären, aber wer auch nur den Hauch eines Interesses hat, sollte einfach kurz in seinen Podcast "The Anthropocene Reviewed" reinhören und wird sofort verstehen was ich meine.

Ich denke es ist deutlich geworden, dass ich ein großer Fan von John Greens Werken und dabei nicht zuletzt seiner neusten Publikation bin und hoffe, dass er noch viele weitere Bücher dieser Art verfasst.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: Klara und die Sonne

Quelle: Randomhouse
Titel: "Klara und die Sonne"
Autor: Kazuo Ishiguro
Genre: Roman
Verlag: Blessing
Seitenzahl: 352
ISBN: 978-3896676931
Preis: 24,00€

Beschreibung:


Klara ist eine künstliche Intelligenz, entwickelt, um Jugendlichen eine Gefährtin zu sein auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Vom Schaufenster eines Spielzeuggeschäfts aus beobachtet sie genau, was draußen vor sich geht, studiert das Verhalten der Kundinnen und Kunden und hofft, bald von einem jungen Menschen als neue Freundin ausgewählt zu werden. Als sich ihr Wunsch endlich erfüllt und ein Mädchen sie mit nach Hause nimmt, muss sie jedoch bald feststellen, dass sie auf die Versprechen von Menschen nicht allzu viel geben sollte.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:

"Klara und die Sonne" war mein erster Ishiguro und ich muss sagen, er hat mich überzeugt. Es ist schwer Ishiguros Stil zu beschreiben, zumal ich von ihm bisher nur Geschichten mit einem relativ düsteren Unterton kenne, dieses Buch dagegen, trotz der leicht dystopischen Welt, fast einen fröhlichen und lebensbejahenden Schreibstil hat. Denn Klara hat auch als KI eher die Mentalität eines Kindes und da man die Geschichte mit ihren Augen erlebt, werden viele Dinge in diesem einfachen Sprachton beschrieben, was ich jedoch teilweise auch sehr ergreifend fand. Besonders die Thematik des Sonnenlichts und deren lebenspendende Kraft wird oft aufgegriffen und sehr eindrucksvoll behandelt. So musste ich auch nach Beenden des Buches noch oft daran denken.

Das Buch enthält nur sehr wenige Charaktere, dafür sind diese aber nuancenreich ausgeführt. Besonders durch die Schreibweise aus Klaras Sicht, wird man langsam vertrauter mit den Personen und ihren Emotionen, so wie auch Klara dies erst lernen muss.

Wie gesagt ist die Atmosphäre, die Ishiguro erschafft einzigartig. Was man von dieser Lektüre jedoch nicht erwarten sollte ist eine aktionsgeladene Handlung. Sogar der Plot-Twist könnte einigen, die andere Ishiguro Romane kennen, zu gering und zu vorhersehbar sein. Meiner Meinung nach ist dieses leichte Dahinplätschern der Geschichte mit wenigen aber dafür eindrucksvollen und emotionalen Momenten jedoch genau das, was "Klara und die Sonne" außergewöhnlich macht.


*Rezensionsexemplar*


Rezension: Der Meister und Margarita

Quelle: Randomhouse

Titel: "Der Meister und Margarita"
Autor: Michael Bulgakow
Genre: Klassiker
Verlag: Anaconda Verlag
Seitenzahl: 576
ISBN: 978-3-7306-0912-5
Preis: 7,95 € (Hardcover)

Beschreibung:


Moskau zu Beginn der 1930er-Jahre: Der Teufel sucht die Stadt heim und stürzt ihre Bewohner mit tatkräftiger Unterstützung seiner Zauberlehrlinge in ein Chaos aus Hypnose, Spuk und Zerstörung. Es ist die verdiente Strafe für Heuchelei, Korruption und Mittelmaß. Doch zwei Gerechte genießen Satans Sympathie: der im Irrenhaus sitzende Schriftsteller, genannt »Meister«, und Margarita, dessen einstige Geliebte. Bulgakows Gesellschaftssatire aus der Sowjetzeit ist ein faustisch-fantastisches Meisterwerk.

Meine Meinung:


"Der Meister und Margarita" ist ein einzigartiger Klassiker. Es ist sehr schwer darüber zu reden, denn Bulgakow hat seinen Roman absichtlich verwirrend und satirisch verfasst. Für mich hat das Chaos das in diesem Buch herrscht den eigentlichen Reiz ausgemacht. Es enthält zwei verworrene von Metaphern und Andeutungen durchzogene Handlungsstränge. Und obwohl die Story keine Spannung per se erzeugt, hat mich dieses Buch fast magisch angezogen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass viele Leser von der Handlung enttäuscht sein könnten.

Die Welt in Bulgakows Roman ist einzigartig ausgearbeitet und mir ist es sehr leicht gefallen vollkommen in dieses Moskau von 1920 abzutauchen. Auch werden sehr viele Charaktere vorgestellt, die alle eine eigenes Schicksal und Persönlichkeit haben und die Art wie Bulgakow die Eigenheiten und Marotten seiner Charaktere beschreibt, hat mich mehr als einmal schmunzeln lassen.

An dieser Ausgabe hat mir auch das Nachwort der Übersetzerin sehr gut gefallen, durch das viele Besonderheiten, die dem modernen Leser vielleicht gar nicht aufgefallen wären, nochmal hervorgehoben und weiter erklärt werden. Außerdem finde ich es toll das der Anaconda Verlag so schön ausgearbeitete Klassiker zu so einem erschwinglichen Preis anbietet.

Obwohl dieses Buch so chaotisch ist, dass es mir schwer fallen würde es jemandem zusammenzufassen, werde ich es wohl noch vielen Leuten empfehlen.


*Rezensionsexemplar*



Rezension: Das sternenlose Meer

Quelle: Randomhouse
Titel: "Das sternenlose Meer"
Autor: Erin Morgenstern
Genre: Roman
Verlag: Blessing
Seitenzahl: 640
ISBN: 978-3896676573
Preis: 22,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss.
Quelle: Randomhouse

Meine Meinung:


Ich glaube ich habe als ich "Das sternenlose Meer" gelesen habe, den Fehler gemacht meine Erwartungen ein bisschen zu hoch zu halten, aufgrund dessen, wie gut mir "Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern gefallen hat. Deshalb hab ich es zwar als tolle Lektüre empfunden, meine Erwartungen konnte es allerdings nicht ganz erfüllen.

Erin Morgenstern konnte mich jedoch damit begeistern, dass ihr Buch sowohl eine Hauptstory als auch kleinere Kurzgeschichten, ganz in ihrem märchenhaften Schreibstil enthält. Wobei die kleineren Kurzgeschichten natürlich wie in "Der Nachtzirkus" mit der Hauptstory verknüpft sind.

Auch der Einstieg in dieses Buch war spannend und noch etwas realitätsnaher als in "Der Nachtzirkus". Im Laufe des Buches wird man so immer mehr von der Story mitgerissen mit kleinen wunderbaren Unterbrechungen durch die Kurzgeschichten. Irgendwann entdeckt man dann, dass diese Kurzgeschichten viel mehr mit der Hauptgeschichte zu tun haben, als zuvor vielleicht angenommen und dadurch habe ich mir viel zu große Hoffnungen auf eine große Auflösung gemacht. Als ich dann gemerkt habe, dass die Auflösung doch nicht so flüssig ist, wie ich es mir erhofft hatte habe ich langsam das Interesse verloren. Das Ende ging dann meiner Meinung nach auch viel zu schnell.

Hätte ich nicht so hohe Erwartungen gehabt, wäre meine Bewertung sicher besser, aber dadurch, dass ich von Erin Morgenstern etwas mehr erwartet hätte, wurde ich leider etwas enttäuscht.


*Rezensionsexemplar*

Rezension: Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne

Quelle: Droemer Knaur
Titel: "Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne"
Autor: Christopher Paolini
Genre: Sci-Fi
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 960 
ISBN: 978-3426227367
Preis: 24,00€ (Hardcover)

Beschreibung:


Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum größten Albtraum der Menschheit werden:
Bei der abschließenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
Kira ist allein. Wir sind es nicht. Und wir müssen einen Weg finden, um zu überleben.

Meine Meinung:


Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Sci-Fi Buch gelesen habe, aber mit diesem neuen Bestseller von Christopher Paolini wollte ich diese Richtung mal wieder ausprobieren. Anfangs war ich besorgt, dass ein so umfassendes Buch einen langsamen Einstieg haben würde, aber genau das Gegenteil war der Fall: Der Beginn war packend und actionreich.

Da dachte ich schon, dass ich diesen Wälzer trotz der Länge in null Komma nichts durchgelesen haben würde, wenn es so spannend bliebe. Leider war das nicht der Fall. Nach dem mitreißenden Start habe ich schnell das Interesse verloren. Das lag vor allem daran, dass man von der Welt, den Charakteren und der Politik kaum was erklärt bekommt, sondern einfach reingeschmissen wird. Die meisten Begriffe kann man in einem Glossar im hinteren Teil des Buches nachschlagen, aber dadurch wird man jedes Mal aus dem Lesefluss gerissen.  Paolini versucht durch viele dem Leser zunächst unbekannte Begriffe seine Welt reichhaltiger zu machen, aber mich hat das nur verwirrt und einiges hätte sicher gekürzt werden können.

Zwar ist "Infinitum" voller Action, aber da ich die meiste Zeit nicht wusste, wer gegen wen und warum, kam für mich leider keine Spannung auf. Außerdem hat Paolini häufig Kiras Gefühle in Bezug auf die drastischen Ereignisse zu Beginn der Geschichte beschrieben, statt sie entsprechend dieser handeln zu lassen. So gab es immer wieder Absätze, die ich am liebsten übersprungen hätte.

Meiner Meinung nach hätte "Infinitum" eine Dilogie oder Trilogie sein sollen, denn wenn man irgendwann auf Seite 300 angekommen ist und immer noch kein Gefühl dafür hat in welche Richtung sich die Story entwickelt, verliert man sehr schnell das Interesse.


*Rezensionsexemplar*



Rezension: Jonathan Strange & Mr. Norell

Quelle: Randomhouse
Titel: "Jonathan Strange & Mr. Norell"
Autor: Susanna Clarke
Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 1056
ISBN: 978-3-453-42474-6
Preis: 19,99€ (Paperback)

Beschreibung:


Wir schreiben das Jahr 1806. Seit Jahrhunderten gibt es keine Zauberei mehr in England. Doch während auf dem Festland der Krieg gegen Napoleon tobt, entdecken die Zaubereihistoriker, dass es noch einen praktizierenden Magier gibt: Mr. Norrell, ein Einzelgänger, der zurückgezogen in Hurtfew Abbey in Yorkshire lebt. Noch ehe sich Regierung und High Society von dieser Überraschung erholt haben, taucht ein zweiter Zauberer auf: der junge, charismatische Jonathan Strange. Die beiden Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schließen sich im Dienste der Krone zusammen, um in den Krieg einzugreifen. Doch Strange wird von der dunklen, mysteriösen Magie des Rabenkönigs angezogen, des größten Zauberers aller Zeiten. Um mehr über ihn zu erfahren, riskiert er sogar die Freundschaft zu seinem Mentor. Doch Mr. Norrell hat ebenfalls ein magisches Geheimnis, das ihn und alles, was er sich aufgebaut hat, zerstören könnte, wenn es jemals ans Licht käme...

Meine Meinung:


"Jonathan Strange & Mr. Norell" hat es sofort in die Reihen meiner Lieblingsbücher geschafft. Ich glaube, ich habe lange kein so gutes Fantasybuch gelesen. 

Susanna Clark erzählt eine vollkommen neuartige Geschichte, in der Zauberer keine Kinder, die mit Zauberstäben rumfuchteln, oder langbärtige alte Knacker sind, sondern englische Gentleman. Dies gibt vor allem den Ton des Buches an und erzeugt so einen einzigartigen Charme.

Dies wird auch von Clarks humorvollem und leicht ironischem Schreibstil unterstützt, der mich oft zum auflachen gebracht hat und noch viel öfter zum schmunzeln. Auch die Art wie sie die Spleens und Eigentümlichkeiten der Charaktere beschreibt sucht meiner Meinung nach ihresgleichen. Diese Charaktere sind dabei derartig fein ausgearbeitet, dass man sie im einen Moment unterhaltsam und sympathisch findet und im nächsten Moment für moralisch fragwürdig und abweisend. 

Trotz des unterhaltsamen Tons, hat das Buch jedoch auch die düstere und unheilvolle Stimmung, sowie die ergreifende Story, die man sich von so einer Lektüre wünschen würde. Mich hat es jedes mal aufs neue überrascht, wie es die Autorin schafft, diese gegensätzlichen Stimmungen zu einer so einzigartigen Atmosphäre zu verweben.

Insgesamt war ich daher sehr froh, dass "Jonathan Strange & Mr. Norell" derart umfangreich war, da ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und so lange wie möglich in dieser charmanten Geschichte verweilen wollte.


*Rezensionsexemplar*



Rezension: Der Gesang der Berge

Quelle: Suhrkamp Insel
Titel: Der Gesang der Berge

Autor: Nguyễn Phan Quế Mai

Genre: Roman

Verlag: Suhrkamp Insel

Seitenzahl: 429

ISBN-13: 978-3458179405

Preis: 23,00€



Beschreibung:

Hu'o'ng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die Großmutter erzählt Hu'o'ng an den vielen langen Abenden die Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte, die in Frieden und Wohlstand ihren Anfang nimmt, aber im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid wurde. Doch die Frauen ihrer Familie sind stark und entschlossen, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzutrotzen.

Ein Familienepos, das ein ganzes Jahrhundert atmet, die bildgewaltige Geschichte eines leidgeprüften Volkes, ein beeindruckender historischer Roman, erzählt von einer vietnamesischen Autorin – so hat man von Vietnam im zwanzigsten Jahrhundert noch nicht gelesen.

Quelle: Suhrkamp Insel


Meine Meinung:

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch das wunderschöne, fast schon idyllische Cover. Doch wirft man einen Blick in das Buch hinein, so erwartet einen das komplette Gegenteil und die Idylle des Covers findet sich lediglich im Wunsch der Protagonisten nach einem friedvollen Leben im Kreise der Familie wieder.

Zuerst war ich ein wenig skeptisch, da es sich hierbei um meinen ersten historischen Roman handelte. Allerdings gleicht dieser eher einem Roman und macht es einem daher sehr leicht sich in die Geschichte und die Situationen einzufinden. Auch der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, er bringt die tragischen Ereignisse dieses Buches sehr gut zur Geltung und berührt, ohne dabei zu übertreiben. Auch hatte ich anfangs ein wenig die Befürchtung, dass das Buch langatmig sein könnte, doch das ist es überhaupt nicht, ständig passiert irgendetwas.

Besonders gefallen hat mir auch, dass sowohl aus dem Leben von Huong, als auch aus dem ihrer Großmutter Dieu Lan berichtet wird. Auch die Protagonisten mochte ich sehr, besonders beeindruckt hat mich Dieu Lan, wie sie auch in den schwersten Situationen optimistisch geblieben ist und versucht hat immer das Beste für ihre Familie zu tun.

Zusammenfassend ein echt gelungener Roman, der die Ereignisse des Vietnamkriegs und der Zeit davor, sowie danach aus der Sicht einer Familie sehr mitfühlend beschreibt. Eine klare Leseempfehlung! Von mir klare 5 von 5 Büchern!




*Rezensionsexemplar*

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