Rezension: "Ich bin die Nacht", Ethan Cross


Titel: "Ich bin die Nacht"
Autor: Ethan Cross
Originaltitel: "The Shepherd"
Übersetzer: Dietmar Schmidt
Genre: Horror, Psychothriller
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 2013
Seitenzahl: 398
ISBN-13: 978-3-404-16923-8
Preis: Taschenbuch 10,99€




" 'Zu Ehren dieses hochinteressanten Geräts wird unser Spiel für uns beide in einem Kampf gegen die Zeit bestehen. Wir nennen dieses Spiel >Die Theorie der Relativität<. Als Erstes stelle ich die Uhr auf sechs Minuten. Dann dürfen Sie sich irgendwo im Haus verstecken. Während Sie sich verstecken, sitze ich hier am Tisch und schaue zu, wie die Küchenuhr drei Minuten herunterzählt. Nachdem diese drei Minuten verstrichen sind, bleiben mir weitere drei Minuten, um Sie aufzustöbern. Wenn ich Sie innerhalb der Zeit finde, erleiden Sie einen Tod, der entsetzlicher ist als alles, was Sie sich vorstellen können. (...)' "
 
 
 

Klappentext:

Nur eins ist dunkler als die Nacht:
Das Herz dieses Killers
 
Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren.
Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern.
Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.
Quelle: Ethan Cross: Ich bin die Nacht. Bastei Lübbe, 2013, Rückseite
 
 

Zusammenfassung:

Francis Ackerman junior, ein Mann, dessen Vater ihn für wissenschaftliche Zwecke absichtlich zu einem gewissenlosen Mörder erzogen hat, mordet nicht einfach nur. Nein, er spielt Spiele mit seinen opfern, die für diese nicht zu gewinnen zu sein scheinen. Uns tatsächlich hat Ackerman seine Spiele noch nie verloren.
Marcus ist neu in Asherton und stößt dort in seinen ersten Tagen auch gleich auf die Leiche der armen Maureen Hill, die von Ackerman auf grausame Art und Weise umgebracht worden ist. Doch plötzlich überstürzen sich die Ereignisse und Marcus ist auf einmal auf der Flucht vor dem Sheriff, der diesen tot sehen möchte. Was steckt wirklich hinter dem Sheriff? Wem kann Marcus nun noch trauen? Und was hat Ackerman eigentlich mit der ganzen Sache zu tun?
 

Meine Meinung:

Dieses Buch zieht einen absolut in seinen Bann, fesselt und lässt einen nicht mehr los! Man möchte einfach nur noch weiter lesen, am liebsten das Buch in einem Rutsch durch lesen. Der Schreibstil war sehr überzeugend und überaus spannend - einfach nur genial. Gut fand ich auch, dass der Autor ohne Verschönerungen alles sehr genau beschrieben hat. Daher ist das Buch allerdings nichts für schwache Nerven, da eben auch die zuvor gefolterten Leichen sehr genau beschrieben werden.
Die Kapitel hatten für mich eine nahezu perfekte Länge. Sie waren weder zu kurz, sodass nichts in ihnen erzählt wurde, noch zu lang.
Die Charaktere, die Ethan Cross hier erschaffen hat, sind sehr gut ausgearbeitet und besitzen die nötige Tiefe. Der Protagonist Marcus handelt sehr verständlich und ist sehr sympathisch. Die Gestalt von Francis Ackerman junior wurde ebenfalls sehr gut abgebildet. Es ist sicherlich nicht leicht einen solch blutrünstigen und psychisch gestörten Charakter so genau und gut abzubilden. Was ich sehr erstaunlich fand ist, dass man an manchen wenigen Stellen Ackermans Verhalten sogar ein wenig nachvollziehen kann und tatsächlich Mitleid mit ihm hat. Die Spiele, die er mit seinen Opfern spielt, bevor er diese umbringt, sind wohl durchdacht und teilweise einfach nur brutal, angsteinflößend und auf eine grausame Art und Weise auch genial.  
Kritisieren muss ich allerdings, dass der Klappentext verspricht, dass das Buch sich hauptsächlich um den Mörder Francis Ackerman junior drehe. Im Fokus steht tatsächlich aber Marcus, während Ackerman nur hin und wieder ein paar Kapitelchen eingeräumt bekommt.
Besonders positiv fand ich die unerwartete Wendung am Ende, die alle Geschehnisse, die zuvor im Buch passiert sind, noch einmal über den Haufen werfen und alles ganz anders ist, als zuvor angenommen. Oftmals verstricken sich Autoren bei solchen Wendungen um 180° in einige fiese Widersprüche. Hier allerdings sind mir persönlich keine aufgefallen, was sich auch noch einmal positiv auf die Bewertung auswirkt.
 

Cover:

Das Cover hat mich vollkommen überzeugt. Es ist mal was anders, da es  komplett in schwarz gehalten ist. Auch die Seitenränder sind schwarz gefärbt und in weiß stehen noch einmal Titel und Autor auf den Seiten. Meiner Meinung nach unterstützt das den dunklen Charakter des Buches sehr gut, besonders in Bezug auf den Titel ist es sehr passend. Das Buch ist einfach nur ein absoluter Blickfang!
 

Fazit:

 Pro:
Das Buch ist super mitreißend, spannend und das Cover einfach nur verdammt cool, modern und ansprechend. Wer auf etwas morbidere und brutalere Literatur steht, für den ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung!
 
Contra:
Anders, als man anhand des Klappentextes annehmen könnte, steht Ackerman nicht im Fokus, sondern spielt viel mehr eine Nebenrolle.
 
Da jedoch viel mehr für das Buch spricht, als dagegen und es einfach nur fesselnd ist, bekommt "Ich bin die Nacht" von Ethan Cross von mir eine Bewertung von 4,5 Büchern:
 
 


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