Rezension: "Der Rithmatist", Brandon Sanderson

Quelle: Verlagsgruppe Random House
Titel: "Der Rithmatist"
Autor: Brandon Sanderson
Originaltitel: "The Rithmatist"
Übersetzer: Jürgen Langowski
Illustrator: Ben McSweeney
Genre: Fantasy, Roman, Jugendbuch
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungsdatum: 13.07.2015
Seitenzahl: 432
ISBN-13: 978-3-453-26986-6
Preis: Hardcover 14,99€





" 'Aber wie dem auch sei, ich will unbedingt ein Rithmatist werden, auch wenn das viele Probleme mit sich bringt. Ich... ich brauche die Macht, um die Gegner zu bekämpfen. Ich will nicht wieder weglaufen. Ich werde ein guter Rithmatist sein. Ich kenne die Verteidigungen besser als die meisten anderen auf dem Campus. Ich will in Nebrask die Inseln verteidigen. Ich will dienen. Lass mich bitte ein Rithmatist werden.' "
("Der Rithmatist", Brandon Sanderson, Seite 370)
 

Klappentext:

Wie wirst du Magier, wenn du nicht zaubern kannst?
Mit diesem Problem kämpft der junge Schüler Joel an der Armedius-Akademie täglich. Nichts wünscht er sich sehnlicher, als einer der Rithmatisten zu werden - ein Magier, der gezeichnete Kreidefiguren zum Leben erwecken kann. Aber so sehr er sich auch bemüht, Joels Zeichnungen bleiben leblos. Als eines Tages ein paar Schüler spurlos verschwinden, macht sich Joel mit seiner Freundin Melody auf die Suche nach dem Entführer - und gerät in eine gewaltige magische Verschwörung, die das Leben aller Rithmatisten bedroht.
Jetzt schlägt Joels Schicksalsstunde...
Quelle: Brandon Sanderson: Der Rithmatist. Heyne fliegt, 2015, Umschlag 
 

Zusammenfassung:

 Der größte Traum von Joel ist es einer der begnadeten Rithmatisten zu werden und die Menschheit vor den gefährlichen wilden Kreidlingen, die in Nebrask lauern, zu beschützen. Obwohl er sich besser, als jeder andere mit den Verteidigungskreisen und der gesamten Rithmatik auskennt, wurde er jedoch nie zu einem Rithmatisten ausgewählt. Eines Tages verschwinden einige Schüler der Armedius-Akademie, eine der Schulen, auf der die Rithmatisten ausgebildet werden. An den Tatorten finden sich eigenartige Kreidezeichen, die allerdings niemand zu kennen scheint und die somit eine unbekannte Macht besitzen. Joel und seine Freundin Melody werden zufällig in den Fall verstrickt und versuchen sowohl die mysteriöse Kreidezeichnung zu entschlüsseln, als auch das Geheimnis hinter dem Verschwinden der Schüler zu lüften. Doch wird Joel dies ohne rithmatische Fähigkeiten zu besitzen überhaupt bewältigen können?
 

Meine Meinung:

Auch hier liegt dem Buch eine sehr gute und neue Idee zugrunde, die mich überaus begeistert hat. Das Buch ist voll mit wunderschönen Illustrationen von Ben McSweeney, die mehr als gut zu der Geschichte passen. Sie stellen die verschiedenen Verteidigungsformen der Rithmatisten dar, die man sich sonst nur schwer hätte vorstellen können. Auch die einzelnen Kapitel sind mit absolut traumhaften Bildern versehen. Diese Zeichnungen verleihen dem Buch einen besonderen Charakter und sorgen dafür, dass man sich noch lange daran erinnern wird. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass das Buch durch die Zeichnungen eher für Jüngerer bestimmt ist. Wenn man allerdings das Buch zur Hand nimmt und es liest, merkt man sehr schnell, dass es sich zwar schon um ein Jugendbuch handelt, es aber auch für junge Erwachsene bzw. jung gebliebene nur empfehlen ist.  Zum Teil hat es auch sehr dunkle und leicht gruselige Szenen, die das Buch für Erwachsene noch einmal interessanter machen dürfte.
 
Es braucht seine Zeit, bis die Spannung der Geschichte aufgebaut wird. Allerdings ist dies kein Grund das Buch zu früh aus der Hand zu legen. Was an Spannung fehlt, wird durch die unbekannte und komplexe eigene Welt, die der Autor Brandon Sanderson in diesem Buch schafft, wett gemacht. So gelten zum Beispiel Bratwürstchen in Kombination mit Reis als ein exotisches, typisch deutsches Gericht und gebratene Nudeln mit Fleischbällchen und Sojasauce als ein italienisches Gericht. Noch dazu funktioniert alles, was in unserer Welt mit Strom betrieben wird, dort über sogenannte Federwerke. Selbst Reitpferde werden in der Welt der Rithmatisten immer öfter durch sie ersetzt.
Die Figuren waren sehr gut ausgearbeitet und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Einzig Professor Fitch, der etwas sehr verpeilt, unorganisiert und wenig selbstbewusst war, ging mir mit seinen ganzen "Ähm"s schon manchmal ein wenig auf den Keks. Man muss aber auch sagen, dass ihn das gleichermaßen sympathischer gemacht hat.
Das Ende war sehr gut, spannend und detailliert. Auch eine unerwartete Auflösung wird bereitgehalten. Zwar ist die Handlung dieses Buches mit diesem Ende abgeschlossen, dennoch bleiben neue Handlungsstränge offen und der Durst nach mehr wird nicht gestillt. Daher bin ich sehr froh, dass der Abschluss dieses Buches einen zweiten Teil verspricht.
 

Cover:

Das Cover wirkt sehr geheimnisvoll und der Kreidekreis beschreibt direkt worum es geht. Das Schloss im Hintergrund, das die Armedius-Akademie darstellen soll, erinnert stark an Hogwarts und weckt wohlige Gefühle in einem, wenn man so wie ich ein Harry Potter Fan ist.
 

Fazit:

Pro:
Sehr gute Idee, die gut umgesetzt, in eine wundervoll komplexe Welt eingebettet und mit großartigen Illustrationen versehen wurde.
 
Contra:
Die Spannung ließ etwas auf sich warten und Professor Fitch war manchmal ein wenig nervig.
 
Da das, was ich auszusetzen habe durch positive Faktoren eigentlich wieder weitgehend aufgehoben wurde, vergebe ich für "Der Rithmatist" von Brandon Sanderson ganze 4,5 Bücher:
 
 




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